Wirtschaft

Produktpiraterie kostet dänische Unternehmen jährlich 8,6 Milliarden Kronen

Produktpiraterie kostet dänische Unternehmen jährlich 8,6 Milliarden Kronen

Produktpiraterie kostet dänische Unternehmen jährlich 8,6 Milliarden Kronen

jt
Kopenhagen
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Foto: Christian Als/Ritzau Scanpix

Dänemark und die übrige EU verlieren aufgrund des Handels mit Kopiewaren jährlich tausende von Arbeitsplätzen. Das sei Diebstahl und ein Angriff auf fleißige und innovative Unternehmen, meint der dänische Gewerbeminister.

Kosmetik, Kleidung und Spielzeug zum Spottpreis. Der Handel mit illegalen Kopiewaren ist ein solch lukrativer geworden, dass Dänemark und die übrige Europäische Union einen Milliarden-Verlust hinnehmen müssen.

Neue Zahlen der Behörde der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) zeigen, dass allein in Dänemark 13 verschiedene Wirtschaftszweige jährlich rund sechs Prozent Verkaufsanteile in Dänemark verlieren. Das entspricht einem Verlust von 8,6 Milliarden Kronen und 5.000 Arbeitsplätzen, berichtet das Gewerbeministerium in einer Pressemitteilung.

Laut Gewerbeminister Brian Mikkelsen (Konservative), soll der Handel mit Kopiewaren auf allen Fronten bekämpft werden. „Kopiewaren sind in meinen Augen Diebstahl und ein Angriff auf die fleißigen und innovativen Unternehmen in Dänemark“, so der Minister.

Keine Grenzen

Auch der Wirtschaftsverband DI (Dansk Industri) ist der Meinung, dass der Handel mit Kopiewaren keine Grenzen mehr kenne. „Wir können beobachten, dass alles, was kopiert werden kann, auch kopiert wird. Wo uns früher eher Plagiate von Sonnenbrillen und Textilien angeboten wurden, gibt es heute keine Grenzen mehr“, erklärt DI-Chefberater Lars Holm Nielsen.  Er meint, dass der beste Einsatz gegen den Handel mit Plagiaten der der Behörden sei.  

„Wir haben eine permanente Spezialeinheit bei der „Bagmandspoliti“ (Staatsanwalt für Wirtschaftsvergehen und internationale Kriminalität) bekommen. Und das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so Nielsen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

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