Wirtschaft

Verbraucherinnen und Verbraucher wieder zuversichtlicher

Verbraucherinnen und Verbraucher wieder zuversichtlicher

Verbraucherinnen und Verbraucher wieder zuversichtlicher

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Die Verbraucherinnen und Verbraucher betrachten die Entwicklung der dänischen Wirtschaft trotz leichter Zuversicht als überwiegend negativ. Im zu Ende gehenden Jahr war die Kauflaune wesentlich niedriger als beispielsweise während der Finanzkrise. Foto: Nils Baum

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Die dänischen Konsumentinnen und Konsumenten erwarten zwar, dass die Zahl der Arbeitslosen im kommenden Jahr steigt, blicken aber dennoch mit etwas mehr Optimismus auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Dänemark bewerten sowohl die dänische als auch ihre eigene wirtschaftliche Situation weiterhin negativ, allerdings hat sich die Stimmung zwischen November und Dezember leicht aufgehellt.

Das zeigt das aktuelle Barometer zum Verbraucherinnen- und Verbrauchervertrauen der dänischen Statistikbehörde.

Optimistischere Sichtweise

Insbesondere die Sichtweise auf die Entwicklung der dänischen Wirtschaft ist in den vergangenen Monaten optimistischer geworden.

Das Verbraucherinnen- und Verbrauchervertrauen wird gemessen, indem die Menschen nach ihrer momentanen Bewertung der dänischen Wirtschaft und ihrer persönlichen wirtschaftlichen Verhältnisse und der Einschätzung von vor einem Jahr sowie den Erwartungen für das kommende Jahr gefragt werden.

Hier können die Befragten auf einer Skala von sehr positiv bis sehr negativ antworten. Die Angaben werden so umgerechnet, dass die positivsten Antworten einen Wert von 100 erhalten, während die negativsten einen Wert von minus 100 bekommen.

Dennoch keine besonderen Erwartungen für 2023

Die Erwartungen für das kommende Jahr sind weiterhin nicht besonders hoch. Auch wenn das Gesamtbild etwas positiver ausfällt, rechnen die Menschen verstärkt damit, dass die Erwerbslosigkeit zunehmen wird.

Gleichzeitig zeigt das Barometer, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin mit größeren Kaufentscheidungen zurückhalten.

Hoffnung auf ein Ende der Inflation

Nach Einschätzung der Chefanalytikerin und Privatökonomin von Danske Bank, Louise Aggerstrøm Hansen, ist die leichte Aufhellung insbesondere dem Umstand geschuldet, dass die Menschen die Wirtschaft nicht länger im freien Fall sehen und zudem auf ein Ende der Preissteigerungen hoffen.

„Wir sehen etwas weniger negativ auf die gegenwärtige nationale und unsere eigene wirtschaftliche Situation im Vergleich zu vor einem Jahr. Wir bewerten sie weiterhin als sehr schlecht, aber nicht so viel schlechter als vor einigen Monaten“, sagt sie.

Zu pessimistische Einschätzung

Der Chefökonom der Sydbank, Søren Kristensen, meint, dass der Blick der Konsumentinnen und Konsumenten in der jetzigen Situation und in Bezug auf die künftige Entwicklung etwas zu negativ ausfällt. Er verweist insbesondere auf die weiterhin sehr hohe Beschäftigungsquote.

„Ich meine, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher etwas zu pessimistisch sind. Sie sind pessimistischer, als sie es während der Finanzkrise waren. Aber wir können auch sehen, dass sie mit einem Rückgang der Inflation rechnen und gleichzeitig einen wirtschaftlichen Rückgang erwarten. Das stimmt in groben Zügen mit dem überein, was ich und die meisten anderen Ökonomen für die Zukunft erwarten“, sagt er.

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