Konjunktur

Wirtschaftsweise korrigieren Prognose nach unten

Wirtschaftsweise korrigieren Prognose nach unten

Wirtschaftsweise korrigieren Prognose nach unten

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Die Wirtschaftsweisen Lars Gårn Hansen, Michael Svarer, Torben Tranæs, Carl-Johan Dalgaard und Direktor John Smidt stellen ihren neuen Bericht vor. Sie gehen von einem geringeren Wirtschaftswachstum aus. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Die unsichere Weltlage lässt Konsumenten und Unternehmen weniger investieren. Das hat Auswirkungen.

Die dänischen Wirtschaftsweisen (økonomiske vismænd) sehen aufgrund der bestehenden Lage der Weltwirtschaft weniger optimistisch in die Zukunft und nehmen für das Jahr 2020 statt 1,7 Prozent Wachstum nun nur noch 1,3 Prozent an. Laut Tore Stramer, Chefökonom des Branchenverbandes Dansk Erhverv ist die Prognose der Wirtschaftsweisen „bemerkenswert“, da sie deutlich schlechter ausfällt als vergleichbare Berechnungen der Nationalbank mit 1,5 Prozent und der Regierung mit 1,6 Prozent. Seinen Worten nach liegen die Prognosen normalerweise dicht beieinander.

Das schwächere Wachstum erklären die Wirtschaftsweisen mit einem schwächelnden Exportmarkt und einer unsicheren politischen Weltlage und erwähnen den Brexit und den Handelskrieg zwischen den USA und China als Konjunkturbremse. Die Unsicherheit mache es Verbrauchern und Unternehmen schwerer, in die Zukunft zu sehen und zu planen, was vor allem in Unternehmen dazu führe, dass der Wille zu investieren abnehme, so die Wirtschaftsweisen. Allerdings sehen sie die dänische Wirtschaft als gut gerüstet an, globale wirtschaftliche Rückschläge zu verkraften, Unternehmen wie auch Verbraucher hätten in der Vergangenheit viel gespart, auf dieses Geld könne bei einem konjunkturellen Rückschlag zurückgegriffen werden.

Kent Damsgaard, Direktor von Dansk Industri, teilt diese Ansicht, und auch Tore Stramer sieht keinen Grund dafür, Alarm zu schlagen, rät aber dazu, aufmerksam die Situation zu verfolgen. Eine Krise sieht er nicht, wohl aber ein gebremstes Wachstum.

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