Wie der Dänische Ornithologische Verein DOF mitteilt, hat ein Vogelkundler zwei junge Seeadler, die fast flügge waren, in einem Forst bei Skive tot aufgefunden. Der Baum mit dem Adlerhorst war Mitte Juni gefällt worden – illegal, wie der Verein schreibt. Der Stamm sei von der Polizei in einem Sägewerk sichergestellt worden.

Laut DOF wurde kurz vor der Fällaktion der Eigner des Waldes vom Verein darüber informiert, dass sich zwei junge Seeadler in dem Nest aufhalten würden. Es soll zwischen dem Verein und dem Eigner eine jahrelange Zusammenarbeit gegeben haben. Auch die Firma, die die Arbeiten ausgeführt hat, soll DOF zufolge darüber informiert gewesen sein, dass in dem Wald Seeadler nisten würden.

Fataler Irrtum

Die Firma hat nach eigener Aussage jedoch einen Förster vor dem Holzeinschlag hinzugezogen, der im Wald die zu fällenden Bäume in Augenschein nahm. Waldbesitzer und Firma nahmen DOF zufolge an, dass die Seeadler an einer anderen Stelle im Wald brüten würden. Die Firma hat die Sache selbst der Umweltbehörde und der Polizei gemeldet, nachdem ein Ornithologe die toten Jungvögel fand und den Waldbesitzer informierte.

Laut DOF ist es gesetzlich untersagt, Bäume zu fällen, die Nester von Adlern, Schwarzstörchen und Rotmilanen beherbergen.