Whistleblower-Bericht

Danske Bank soll dem Vetter des russischen Präsidenten bei der Geldwäsche geholfen haben

Danske Bank soll dem Vetter des russischen Präsidenten bei der Geldwäsche geholfen haben

Danske Bank soll dem Vetter des russischen Präsidenten bei der Geldwäsche geholfen haben

Kopenhagen
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Die größte dänische Bank, Danske Bank, schüttet rund 19 Milliarden Kronen aus für Dividende und Aktienrückkäufe. Foto: JydskeVestkysten

Bereits 2013 soll die Leitung der dänischen Bank laut Bericht angeblich davor gewarnt worden sein, dass eine Filiale in Estland unter anderem Igor Putin bei der Geldwäsche unterstützt hat. Danske-Bank Chef Thomas Borgen will die Sache untersuchen lassen.

Familienangehörige des russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie Mitarbeiter des russischen Nachrichtendienstes FSB sollen angeblich mithilfe einer Danske-Bank-Filiale in Estland Geld gewaschen haben.

Das sagt ein Whistleblower-Bericht, den ein Chef aus dem Danske-Bank-Konzern verfasst hat und der Berlingske vorliegt. Der Bericht soll bereits im Dezember 2013 an die Leitung der Bank übermittelt worden sein.

In ihm steht, dass die Danske-Bank in Estland 2013 „angeblich herausgefunden hat“, dass die eigentlichen Besitzer einer Reihe von verdächtigen Unternehmen, die Konten bei der Bank hatten und von denen „suspekte Zahlungen“ ausgingen, Angehörige der Familie von Wladimir Putin und des FSB waren. Unter anderem soll der Vetter des russischen Präsidenten, Igor Putin, in dem Bericht erwähnt worden sein.

In diesem soll außerdem stehen, dass die Leitung der Danske Bank darüber informiert wurde, dass die Bank „vermutlich selbst in kriminelle Handlungen“ verwickelt ist und „wahrscheinlich bei der Geldwäsche geholfen hat“.

In einem Kommentar an die Zeitung Berlingske schreibt Danske-Bank-Chef Thomas Borgen: „Wir sind dabei, die Sache gründlich zu untersuchen, um herauszufinden, was in dieser Filiale in Estland genau passiert ist.“ Bis die Untersuchungen abgeschlossen seien, gebe es keine weiteren Kommentare zu dem Fall und zu irgendwelchen Kunden der Bank, so Borgen.

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