Natur

Einigung nach langem „Grabenkrieg“

Einigung nach langem „Grabenkrieg“

Einigung nach langem „Grabenkrieg“

dodo
Kopenhagen
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Nach langen Verhandlungen haben sich der Fischerei- und der Naturschutzverband geeinigt. Foto: Danmarks Fiskeriforening

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Nach monatelangen Verhandlungen haben sich der dänische Fischereiverband und der dänische Naturschutzverband auf einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt, der einen erheblichen Schutz von dänischen Meeresgebieten gewährleisten soll.

Seit Jahrzehnten stehen sich die dänische Fischindustrie und die Naturschützer im Land in einem ergebnislosen „Grabenkrieg“ gegenüber. Doch der könnte nun beendet sein. Zumindest wenn es nach dem dänischen Fischereiverband, Danmarks Fiskeriforening, und dem Naturschutzverband, Danmarks Naturfredningsforening, geht.

Beide Organisationen haben sich nach langen Verhandlungen nun auf einen Vorschlag geeinigt, der sowohl Natur- als auch Wirtschaftsinteressen zugutekommen soll.

Das berichtet der Fischereiverband in einer Pressemitteilung.

10 Prozent bleiben unberührt

Das gemeinsame Papier soll sicherstellen, dass Dänemark den internationalen Zielen gerecht werden kann, die Ausweisung von 10 Prozent unberührtem Meer in der Nordsee, im Skagerrak und in der Ostsee um Bornholm zu gewährleisten.

Große zusammenhängende, unberührte Meeresgebiete ohne Fischerei oder andere kommerzielle Nutzung sind laut Meeresforschung eine der wichtigsten Maßnahmen zur Wiederherstellung der reichen Natur am Meeresboden.

Der Vorschlag kommt vor den politischen Verhandlungen über den ersten dänischen Meeresplan und die erste Meeresstrategie, die die Gesamtplanung aller dänischen Meeresgebiete sicherstellen werden.

Freude über Einigung

Durch die Einigung der beiden großen Organisationen soll zum einen der Schutz der Meeresumwelt und zum anderen der Rahmen für eine nachhaltige Fischerei, die weiterhin viele Arbeitsplätze bietet, gewährleistet werden.

„Ich bin froh und stolz, dass es uns gelungen ist, eine historische Einigung zu erzielen. Im dänischen Fischereiverband arbeiten wir seit Jahren nachhaltig. Wir beweisen, dass Koexistenz, bei der sowohl Raum für die Pflege der Natur als auch für die Sicherung der Fischerei-Industrie besteht, möglich ist, wenn wir einander zuhören“, so der Vorsitzende des Fischereiverbandes, Svend-Erik Andersen, in der Mitteilung.

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