Coronavirus

Hilfspaket für die dänische Wirtschaft

Hilfspaket für die dänische Wirtschaft

Hilfspaket für die dänische Wirtschaft

Ritzau/nb/gn
Kopenhagen/København
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Die Parteien im dänischen Folketing haben sich auf ein Hilfspaket für die Wirtschaft geeinigt. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die Parteien im Folketing haben ein finanzielles Hilfspaket für Unternehmen beschlossen. Umfassende Hilfe ist einmalig, sagt Dansk Industri.

Maßnahmen

Seit Mittwoch, 18. März 2020, muss eine ganze Reihe von Geschäften auf Anweisung der Regierung vorübergehend geschlossen bleiben, um die Verbreitung des Coronavirus zu entschleunigen.

Die Parteien im Folketing haben ein umfassendes Hilfspaket für die dänische Wirtschaft geschnürt.

Der Frisör oder das Restaurant um die Ecke – all die Geschäfte und Unternehmen, die aufgrund der Coronakrise von der Regierung auferlegt bekommen haben zu schließen, können 100 Prozent ihrer festen Ausgaben erstattet bekommen. Dies sagte Finanzminister Nicolai Wammen (Soz.) auf einer Pressekonferenz am Donnerstagvormittag.

„Der Coronavirus ist ein Test für die dänische Gesellschaft. Wir müssen unsere Wirtschaft und unsere Arbeitsplätze schützen“, so der Minister. Alle Parteien im dänischen Parlament haben sich auf eine entsprechende Vereinbarung geeinigt.

Nach Meinung des Interessenverbandes Dansk Industri ist die Vereinbarung ein in seinem Umfang einmaliges Hilfspaket, mit dem die Regierung Zehntausenden an Firmen und Arbeitsplätzen unter die Arme greift.

Die wichtigsten Punkte des Hilfspakets

  • Kompensation für freie Mitarbeiter und Einzel-Unternehmen, die Umsatzeinbußen von mindestens 30 Prozent haben. Sie erhalten bis zu 75 Prozent des Umsatzes, allerdings maximal 23.000 Kronen monatlich. Geltend vom 9. März bis 9. Juni.
     
  • Kompensation für feste Ausgaben: Unternehmen, die einen Umsatzrückgang von 40 Prozent oder mehr haben, können zwischen 25 und 80 Prozent ihrer Ausgaben finanziert bekommen.
     
  • Kompensation für Unternehmen, die aufgrund der Corona-Maßnahmen schließen mussten, bekommen 100 Prozent ihrer festen Ausgaben finanziert, darunter sind unter anderem Restaurants, Bars, Fitnesszentren, Einkaufszentren.
     
  • Kleine und mittelgroße Unternehmen bekommen Zugang zu Exportkrediten.
     
  • Der öffentliche Einkauf und Projekte in Staat, Regionen und Kommunen sollen die Privatwirtschaft ankurbeln.
     
  • Der Topf für Reiserückerstattung wird um 1,5 Milliarden Kronen erweitert, damit Reiseunternehmen bestellte Reisen der Kunden kompensieren können.
     
  • Der Zugang zu Tagegeldern wird für Arbeitslose bis zum 9. Juni erleichtert.
     
  • Studierende und Azubis, die in Gefahr sind, ihre Freizeitjobs zu verlieren, können günstige Darlehen aufnehmen.
     

 

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