Coronavirus
Kåre Mølbak: Keine weitere Öffnung zum jetzigen Zeitpunkt
Kåre Mølbak: Keine weitere Öffnung zum jetzigen Zeitpunkt
Kåre Mølbak: Keine weitere Öffnung zum jetzigen Zeitpunkt
Der fachliche Direktor des staatlichen Seruminstituts, Kåre Mølbak, kann aus gesundheitsfachlicher Perspektive zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Öffnung der Gesellschaft empfehlen. Eigentlich sollten die Politiker in Kürze über die sogenannte „Phase 4“ verhandeln, in der weitere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens geöffnet werden sollen.
Kåre Mølbak, fachlicher Direktor von „Statens Seruminstitut“ für den Bereich Infektionsbereitschaft, kann aus gesundheitsfachlicher Perspektive keine weitere Öffnung der Gesellschaft empfehlen.
Dies sagt er gegenüber dem Fachblatt „Ingeniøren“, nachdem die Anzahl bestätigter Infektionen mit dem Coronavirus in der letzten Zeit eine steigende Tendenz aufzeigt.
Zur Frage, wie seine fachliche Einschätzung zur neueren Entwicklung lautet, sagt Kåre Mølbak dem „Ingeniøren“: „Aus gesundheitsfachlicher Perspektive kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen, weitere Schritte zur Öffnung der Gesellschaft einzuleiten.“
Auf die Frage, ob die Wiederöffnung gestoppt werden solle, fällt seine Antwort eindeutig aus: „Ja“, sagt er zu „Ingeniøren“.
Verhandlungen zu Phase 4 im August
In Phase 4 der Wiederöffnung, die einer politischen Vereinbarung zufolge Anfang August beginnen sollte, war vorgesehen, dass Veranstaltungsorte für Konzerte und Nachtclubs wieder öffnen dürfen.
Die Parteivorsitzenden sind jedoch erst für den 12. August zu Verhandlungen eingeladen, wobei es momentan nicht danach aussieht, dass es dazu kommt. Aus der Vereinbarung geht zudem hervor, dass von den geplanten Schritten abgewichen werden kann, sollte die Epidemie wieder erstarken.
Öffnung des Nachtlebens problematisch
Gegenüber „Danmarks Radio“ erläutert Kåre Mølbak weitere Details zu seiner Einschätzung. Demnach bereite ihm vor allem die geplante Öffnung des Nachtlebens Sorge. Dies sei der Tatsache geschuldet, dass die Erfahrung zeige, dass vor allem in diesem Zusammenhang eine weitere Ausbreitung des Virus möglich sei.
„Das würde bedeuten, dass man mit Menschen in Kontakt kommt, mit denen man zuvor noch keinen Kontakt gehabt hat. Außerdem besteht die Gefahr eines gewissen Kontrollverlustes, wenn man alkoholisiert ist und sich dann ins Nachtleben stürzt“, erläutert Kåre Mølbak gegenüber „Danmarks Radio“.
Zunahme an Corona-Infektionen
In jüngster Zeit ist die Zahl der Covid-19-Infektionen wieder gestiegen. Nach einer Periode mit einer niedrigen Anzahl an Infizierten ist die Zahl in der vergangenen Woche auf das Niveau von Anfang Mai gestiegen.
In Woche 31 gab es 429 bestätigte Infektionen, während es in der Woche zuvor 227 Fälle waren. Dies ist jedoch noch immer ein Stück weit vom Höhepunkt der bisher bestätigten Anzahl an Infektionen entfernt. Dieser wurde am 8. April mit 408 bestätigten Fällen innerhalb von 24 Stunden erreicht.