Umwelt

Lokale Bevölkerung soll bei Aufräumaktion helfen

Lokale Bevölkerung soll bei Aufräumaktion helfen

Lokale Bevölkerung soll bei Aufräumaktion helfen

Anna-Lena Holm/Ritzau
Dänemark
Zuletzt aktualisiert um:
Das Bergungsschiff Assister an der Westküste auf Höhe Blokhus Strand lokalisiert und birgt die verlorenen Container. Foto: Claus Bjørn Larsen/ Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nachdem ein Containerschiff der Reederei Mærsk vergangenen Sonnabend, während Sturm Pia über das Land fegte, mehr als 40 Container verlor, wird jetzt daran gearbeitet, Meer und Strand schnellstmöglich von der ungewollten Last zu befreien. Die Kenntnisse der lokalen Bevölkerung seien für die Lösung dieser Aufgabe unerlässlich. Neueste Entwicklungen lassen jedoch befürchten, dass die Aufräumaktion mehr Zeit in Anspruch nehmen wird, als angenommen.

Nachdem gut 40 Container von Bord eines Mærsk-Schiffs gefallen sind, sind nun auf den Strandabschnitten zwischen Bulbjerg und Blokhus in Nordjütland (Nordjylland) die verschiedensten Gegenstände zu finden: unter anderem Schuhe, Kühlschränke und medizinische Kanülen liegen an der Küste verteilt im Sand. 

Mærsk übernimmt Kosten und volle Verantwortung

Am Dienstag findet Mærsk zufolge ein Treffen zwischen der Reederei und den lokalen Strandvogten statt, bei dem ein Handlungsplan festgelegt werden soll. Die Reederei ist überzeugt, dass es für die Aufräumarbeiten die Kenntnisse der lokalen Bevölkerung benötigt. Nynne Scheuer, Chefin für Umweltschutz bei Mærsk, erklärt in einer schriftlichen Antwort an „Ritzau“, dass die Reederei den Ernst der Lage sieht und die volle Verantwortung für die Aufräumarbeiten übernimmt. Am Montag hatte Mærsk bereits ein Bergungsschiff auf die Suche geschickt, um zu versuchen, die verlorenen Container zu lokalisieren. Der starke Wind habe diese Aktion aber stark behindert, erklärt Mærsk.

Wie und warum das Containerschiff unter der Macht von Sturm Pia die Container an die Nordsee verlieren konnte, kann die Reederei bisher nicht beantworten. Mærsks Angaben zufolge wird die maritime Unfallkommission (Den Maritime Havarikommission), die dem Wirtschaftsministerium (Erhvervsministeriet) untersteht, den Vorfall in Zusammenarbeit mit der Reederei untersuchen.

Eine medizinische Kanüle ist ebenfalls unter den Gegenständen, die an Blokhus Strand angespült wurden. Foto: Claus Bjørn Larsen/Ritzau Scanpix

 

Aufräumarbeiten werden voraussichtlich andauern

Wann die Strände wieder vollständig von Containern und deren vielfältigem Transportgut befreit sein werden, ist derzeit ungewiss. „Das wird einige Tage dauern“, vermutet Thomas Duurloo, Strandvogt in Blokhus und Rødhus in Nordjütland. „Mærsk hat bestätigt, dass sie bis zum bitteren Ende am Ball bleiben und für alle Kosten aufkommen werden“, fügt er hinzu.

So schnell werden die Aufräumarbeiten voraussichtlich nicht abgeschlossen sein. Denn auch am Montag, 25. Dezember, fegte ein Sturm über die Nordsee, was bedeutet, dass viele Gegenstände sich mittlerweile wieder im Meer befinden – vom Wind zurückgepustet. „Das war nicht gerade das, was wir am 25. Dezember gebraucht haben“, sagt Thomas Duurloo dazu. Und weiter: „Jetzt müssen wir ebenfalls planen, was wir tun, wenn die Gegenstände abermals an Land gespült werden. Wir können jedenfalls jetzt schon sagen, dass seit heute Nacht die Ladung des Containers auch weiter nördlich bei Hirtshals an Land gespült wird.“

Mehr lesen