Klimaschutz

Öl- und Gasheizungen sollen verschrottet werden

Öl- und Gasheizungen sollen verschrottet werden

Öl- und Gasheizungen sollen verschrottet werden

Paul Sehstedt
Kopenhagen
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Klima- und Energieminister Dan Jørgensen (Soz.) Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

Die Regierung legt einen Plan zur umweltschonenden Wärmeversorgung vor. Stromabgaben sollen gesenkt werden.

Mit einer neuen Strategie, die die Stilllegung von 120.000 privaten Öl- und Gasheizungen sowie die Förderung von elektrisch betriebenen Wärmetauschpumpen vorsieht, will Klima- und Energieminister Dan Jørgensen (Soz.) weitere Schritte in Richtung einer umweltschonenden Wärmeversorgung einleiten.

In einem Interview mit der Tageszeitung Politiken erläutert Jørgensen, dass eine Schrottprämie und höhere Abgaben für Heizöl und Naturgas den Anreiz geben sollen, bis zu 40.000 Öl- und 80.000 Gasheizungen bis 2030 stillzulegen. Nach Jørgensens Einschätzung werden diese Maßnahmen die Umstellung zu Wärmetauschpumpen fördern.

Fördermittel für Umweltkatalog

Für diesen Teil des ersten Umweltkataloges, den die Regierung am Mittwoch vorstellen wird, sollen Fördermittel von insgesamt 2,3 Milliarden Kronen bis 2024 bereitgestellt werden. Die Regierung veranschlagt, dass eine Reduktion von 0,7 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen 2030 erreicht wird.

Ein weiterer Schritt ist die Möglichkeit für die Kommunen, Wohngebiete, die bisher mit Naturgas versorgt werden, aus dieser Pflicht herauszunehmen, um sie an das Fernheizungsnetz anzuschließen.
Der Branchenverband der Fernwärmegesellschaften Dansk Fjernvarme zeigt sich begeistert von dem Vorschlag. „Viele Fernwärmegesellschaften haben schon konkrete Pläne in ihren Schubladen liegen, wie sie das schwarze Gas mit der grünen Fernwärme austauschen können“, schreibt Kim Mortensen, Direktor von Dansk Fjernvarme in einer Mitteilung.

Das Regierungspapier stellt außerdem in Aussicht, die stark kritisierte Abgabe von Überschusswärme zum Beispiel aus Rechnerzentralen abzuschaffen, damit die Wärme ins Versorgungsnetz eingespeist werden kann.

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