Nach intensiver Fahndung haben Kriminalbeamte am späten Montagabend einen 29-jährigen Mann in einer Kopenhagener Bar verhaftet. Der Mann soll am 17. Februar in Birkerød einen brutalen Mordversuch begangen und zwei Tage später eine Bank in Ringsted überfallen haben. Am Dienstag wurde er in Lyngby dem Haftrichter vorgeführt.

Verhaftet wurde der Tatverdächtige im Pornoklub „Club 34“ in der Kopenhagener Istedgade. „Das lief ganz ruhig ab. Wir sind reingegangen, ohne, dass er das gemerkt hat“, so Lau Thygesen von der Polizei von Nordseeland. Die vergangenen Tage seien sehr intensiv gewesen. „Wir haben sehr viele Ressourcen darauf verwandt, da uns klar war, dass es um eine gefährliche Person geht“, so der Polizist.

Der Tatverdächtige selbst sagte am Dienstag, dass er „brutal von einem SWAT-Team mit riesigen Gewehren“ festgenommen worden sei.

Der Mann soll vollkommen grundlos ein junges Paar an einer Tankstelle mit einer Axt angegriffen haben. Die beiden wurden jeweils schwer an Kopf und Oberkörper verletzt, Lebensgefahr bestand jedoch nicht. Am Montag soll derselbe Mann die Danske Bank am Marktplatz von Ringsted überfallen haben. Er bedrohte die Angestellten mit einem Messer und legte das erbeutete Bargeld (28.399 Kronen) in eine gelbe Plastiktüte. Danach fuhr er in einem vermutlich gestohlenen Kleinwagen davon.

Mehrere Medien haben unterdessen mit dem Vater des Mannes gesprochen. Der berichtete, dass sein Sohn erst vor wenigen Tagen aus dem Gefängnis entlassen wurde, wo er wegen eines Raubüberfalls einsaß. Danach wohnte er bei seinen Eltern in Birkerød, der Vater berichtete, dass er seinen Sohn kaum wiedererkannt habe. Er habe abgenommen, sei ängstlich und nicht mehr er selbst gewesen.