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Glimpfliche Unfälle und kuriose Einbrüche

Glimpfliche Unfälle und kuriose Einbrüche

Glimpfliche Unfälle und kuriose Einbrüche

Hadersleben/Haderslev
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Der Linienbus kippte die Straßenböschung hinunter und blieb auf der Seite liegen. Die fünf Passagiere und der Fahrer blieben unverletzt. Foto: jv.dk/presse-fotos.dk

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Während die Polizei nach einem Einbruch in eine Nachlassimmobilie in Oberjersdal zu Wochenbeginn schon vier Verdächtige ausmachen konnte, steht sie beim zweiten Einstieg in das leer stehende Wohnhaus noch vor einem Rätsel. Gestohlen wurde unter anderem gefrorener Spinat. Wenig rätselhaft sind jedoch die Unfallursachen von zwei Verkehrsunglücken am Donnerstag.

„Ich trinke nie mehr Alkohol“, soll laut Polizeikommissar Ole Rahbæk Thomsen vom Bezirksrevier in Hadersleben die erste Reaktion des 72-jährigen Mannes gewesen sein, den zwei seiner Kollegen am Donnerstagabend aus seinem umgekippten Tuk Tuk halfen.

Er war kurz vor 19.40 Uhr auf dem Radweg am Omkørselsvejen bei Hadersleben gegen ein Straßenschild gefahren. Sein Tuk Tuk kippte mitsamt Fahrer auf die Seite. Der 72-Jährige konnte sich selbst nicht aus der misslichen Lage befreien und war deshalb offenbar so dankbar für die schnelle Hilfe der Freunde und Helfer in Uniform, dass er spontan seinen ewigen Alkoholverzicht gelobte.

Linienbus im Graben

Viel schlimmer hätte ein Unfall jedoch am Donnerstagmittag ausgehen können. Am Skodborgvej war ein alkoholisierter Lkw-Fahrer kurz vor 13 Uhr mit einem entgegenkommenden Linienbus kollidiert. Der Bus kippte in den Graben. Der Fahrer und die insgesamt fünf Passagiere kamen mit dem Schrecken davon. 

Die Polizei ließ den Lkw-Fahrer gleich zweimal ins Röhrchen blasen. Beim ersten Mal wies das Gerät einen Blutalkoholgehalt von 1,98 Promille auf. Bei der Kontrollprobe wenig später waren es immerhin noch 1,56 Promille. Er wurde deshalb zur Abgabe einer Blutprobe ins Krankenhaus gefahren. In der Fahrerkabine wurde laut Polizeikommissar Rahbæk Thomsen eine Flasche Wodka gefunden. Wegen der Bergungsarbeiten war der Skodborgvej am Nachmittag für etliche Stunden gesperrt. 

Merkwürdiger Beutemix

Während in diesen beiden Fällen die Schuldfrage relativ eindeutig ist, werfen zwei Einbrüche an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in ein Haus am Thorbjergsvej in Oberjersdal (Over Jerstal) ein paar Fragen auf. Bei dem Haus handelt es sich um eine leer stehende Nachlassimmobilie.

Bei dem ersten Einbruch am Mittwoch war ein Geldschrank offensichtlich das Objekt der Begierde der ungebetenen Gäste. Ein Zeuge hatte am Mittwoch vier Gestalten am Haus herumlungern sehen und die Polizei gerufen.

Die vier Personen waren beim Eintreffen der Ordnungshütenden verschwunden, dennoch hat die Polizei schon einen Verdacht, um wen es sich bei dem Quartett handeln könnte. Es wurde unmittelbar nichts gestohlen, aber ein Geldschrank war aufgebrochen worden. Laut Polizeikommissar Ole Rahbæk Thomsen soll sich nichts wirklich Wertvolles in dem Tresor befunden haben. Außer privaten Dokumenten enthielt der Metallschrank nur ein paar Schlüssel und alte Geldscheine.

Als die Polizei am Donnerstag zu weiteren Ermittlungszwecken noch einmal an den Tatort fuhr, wurde festgestellt, dass in der Zwischenzeit erneut in das Haus eingebrochen worden war. Dieses Mal wurden eine Motorsäge der Marke Stihl, gefrorener Spinat, ein paar Pfeifen und drei Dosen Bier gestohlen. Selbst einem erfahrenen Polizisten wie Ole Rahbæk Thomsen kommt der Beutemix reichlich merkwürdig vor. Er vermutet jedoch nicht, dass diese Tat auch auf das Konto des Quartetts vom Mittwoch geht.

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