Coronavirus

Prognose: Deutlicher Anstieg der Infektionen um Weihnachten

Prognose: Deutlicher Anstieg der Infektionen um Weihnachten

Prognose: Deutlicher Anstieg der Infektionen um Weihnachten

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Wie die Corona-Maßnahmen an den Feiertagen aussehen, ist in Dänemark noch unklar. Foto: Unsplash/Volodymyr Hryshchenko

Die Agentur der Europäischen Union prognostiziert, dass die Infektionsraten des Coronavirus an den Feiertagen in Dänemark deutlich ansteigen könnten.

An den Tagen um Heiligabend kann die Zahl neuer Infektionsfälle in Dänemark erheblich zunehmen. Gleiches gilt für die Zahl der Patienten, die mit dem Coronavirus in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Dies ist die Einschätzung des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in einer neuen Prognose, schreibt „DR“.

Infektionszahl könnte sich verdoppeln

Zwar werden derzeit täglich rund 1.000 neue Infektionsfälle bestätigt, doch könnte sich diese Zahl laut Prognose gegen Ende Dezember nahezu verdoppeln.

Am Dienstag gab Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Sozialdemokraten) an, dass die Reproduktionszahl derzeit 1,0 betrage. Dies bedeutet, dass im Durchschnitt jede mit Corona infizierte Person eine andere ansteckt. Somit ist die Epidemie weder rückläufig noch steigend, sondern stabil.

Tendenz, Maßnahmen zu Weihnachten lockerer zu sehen

Diese Zahl sei nicht niedrig genug, sagt Epidemie-Forscher Viggo Andreasen von der Universität Roskilde. Er schätzt, dass wahrscheinlich mehr Menschen dazu neigen werden, die Einschränkungen zur Weihnachtszeit lockerer zu sehen.

„Jeder – mich eingeschlossen – schummelt im Laufe der Zeit ein wenig bei den Beschränkungen. Es ist durchaus zu befürchten, dass Weihnachten eine Zeit ist, in der wir ein bisschen mehr schummeln als sonst. Daher ist eine Reproduktionszahl von 1 nicht gut genug“, sagt Viggo Andreasen gegenüber „DR“.

Richtlinien an den Festtagen unklar

Es ist noch nicht bekannt, welche Einschränkungen in Dänemark über Weihnachten und Neujahr gelten werden. Das Verbot, sich mit mehr als zehn Personen zu versammeln, gilt bis zum 13. Dezember.

Der Gesundheitssprecher der Sozialdemokraten, Rasmus Horn Langhoff, konnte gegenüber „DR“ nicht nennen, ob es zu Weihnachten neue Beschränkungen geben wird. Es hänge davon ab, wie sich die Infektion entwickelt.

„Es ist noch zu früh, um etwas über Weihnachten zu sagen“, sagt er zu „DR“.

 

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