Kopenhagen

„Racist Fish“: Kleine Meerjungfrau mit Graffiti bemalt

„Racist Fish“: Kleine Meerjungfrau mit Graffiti bemalt

„Racist Fish“: Kleine Meerjungfrau mit Graffiti bemalt

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Nicht zum ersten Mal: Die Kleine Meerjungfrau wurde schon öfter Opfer von Vandalismus. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die ikonische Statue an der Langelinie in Kopenhagen ist laut Kopenhagener Polizei beschmiert worden.

Die Kleine Meerjungfrau in Kopenhagen ist laut der Zeitung „Ekstra Bladet“ beschmiert worden.

Der Stein, auf dem die Meerjungfrau sitzt, wurde mit Graffiti bemalt. „Racist Fish“ steht dort.

Die Polizei nahm am Freitagmorgen den Vandalismus an der Statue auf. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die Kopenhagener Polizei teilte der Nachrichtenagentur Ritzau mit, dass sie von der Zeitung über den Vandalismus gegen die Kleine Meerjungfrau informiert worden waren.

„Wir sind zu der Statue gefahren, um zu sehen, was passiert ist“, sagt Wachleiter Jesper Frandsen am Freitag.

Nicht zum ersten Mal beschmiert

Es ist nicht das erste Mal, dass die Kleine Meerjungfrau Vandalismus ausgesetzt ist. Bereits mehrmals wurde der Statue der Kopf abgeschnitten, ebenso die Arme. Sie wurde auch mehrmals mit Farbe übergossen.

Erst im Januar dieses Jahres wurde „Free Hong Kong“ mit roter Farbe auf den Stein geschrieben, auf dem sie sitzt.

Die Kleine Meerjungfrau hat der Bildhauer Edvard Eriksen entworfen und seiner Frau Eline nachempfunden. Die Figur ist die Verkörperung der Meerjungfrau in H. C. Andersens berühmtem Märchen „Die kleine Meerjungfrau“.

Geschenk an Kopenhagen

Die Statue war ein Geschenk an Kopenhagen von Carl Jacobsen, dem Sohn von Carlsbergs Gründer J. C. Jacobsen. Es wurde 1913 an der Langelinie errichtet.

In jüngster Zeit waren mehrere Statuen in Dänemark und im Ausland Vandalismus ausgesetzt.

Proteste gegen Rassismus

Der Vandalismus wurde nach Protesten gegen Rassismus auf der ganzen Welt im Zusammenhang mit der Ermordung von George Floyd in den Vereinigten Staaten begangen.

In erster Linie waren Statuen ehemaliger Kolonisten betroffen.

Anfang dieser Woche wurde eine Statue von Hans Egede in der Marmorkirche in Kopenhagen mit roter Farbe bemalt. Er war im 18. Jahrhundert ein dänisch-norwegischer Missionar in Grönland.

Eine Büste des Grönlands Knud Rasmussen in Hundested wurde ebenfalls beschmiert.

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