Coronavirus

Umkehr in Dänemark: Jetzt soll doch mehr getestet werden

Umkehr in Dänemark: Jetzt soll doch mehr getestet werden

Umkehr in Dänemark: Jetzt soll doch mehr getestet werden

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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In diese Schleuse auf dem Gelände des Uniklinikums Aarhus fahren Patienten mit ihrem Auto, um auf das neuartige Coronavirus getestet zu werden. Foto: Ernst Van Norde/Ritzau Scanpix

Alle Personen, bei denen Verdacht auf eine moderate bis schwere Covid-19-Erkrankung besteht, sollen laut Ministerium getestet werden.

Die Gesundheitsbehörden in Dänemark wollen künftig eine offensivere Teststrategie fahren. Das bedeutet, das in Dänemark mehr auf die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus getestet werden sollen, teilt das Gesundheits- und Älterenministerium am Sonntag mit.

Die Änderungen seien eine Folge der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, so Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.): „Wir sind derzeit durch einen globalen Mangel an Testkapazitäten herausgefordert. Es ist mittlerweile unsere Strategie, dass in Dänemark deutlich mehr auf Covid-19 getestet werden.“

Auch moderate Verdachtsfälle sollen getestet werden

Gemeinsam mit den relevanten Behörden sei das Ministerium zu der Entscheidung gekommen. Dies wird unter anderem bedeuten, dass alle, bei denen Verdacht auf moderate bis schwere Covid-19-Erkrankung besteht, getestet werden. Dies soll erst dann geschehen, wenn der Verdacht sich nach einer klinischen Beurteilung in einem Krankenhaus erhärtet.

Im Gleichschritt mit der erhöhten Testkapazität sollen auch mehr Angestellte im Gesundheits- und Pflegebereich getestet werden können.

Dies gelte auch für Patienten mit leichten Symptomen, so die Mitteilung des Ministeriums, nachdem es Kritik daran gegeben hatte, dass zu wenig getestet werden würde.

Als der Coronovirus erstmals in Dänemark konstatiert wurde, war es die Strategie der Behörden, den Virus einzudämmen. Vergangene Woche wurde diese Strategie geändert. Es sollten nur noch die ernsthaft erkrankten getestet werden. Nun wird wieder nachjustiert.

Freude bei Stephanie Lose

Stephanie Lose, Regionsratsvorsitzende der Region Süddänemark und Chefin des Verbandes der dänischen Regionen, freut sich über die Aussichten: „In den Regionen wünschen wir uns, dass mehr getestet werden, unter anderem mehr Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit leichteren Symptomen.“

Stand Sonntagabend sind 12.351 Menschen in Dänemark auf den Virus hin getestet worden. Zum Vergleich: In Norwegen ist bereits ein Prozent der Bevölkerung getestet worden – rund 54.000 Menschen.

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