Nachruf

Sabine Detert: Eine echte „Lecker Deern“ ist gegangen

Sabine Detert: Eine echte „Lecker Deern“ ist gegangen

Sabine Detert: Eine echte „Lecker Deern“ ist gegangen

Karin Johannsen/shz.de
Leck
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Sabine Detert
Sie hat Leck immer geliebt: Lecks Bürgervorsteherin Sabine Detert ist im Alter von 58 Jahren gestorben. Foto: Karin Johannsen

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Die 58-Jährige wurde nach kurzer, schwerer Krankheit mitten aus dem Leben gerissen und hinterlässt tiefe Bestürzung und Trauer.

Die Gemeinde Leck wird als das grüne Herz Südtonderns tituliert. „Genau in diesem Herzen schlägt mein Herz für meinen Heimatort, in dem ich geboren und aufgewachsen bin“, hatte Sabine Detert (58) einmal gesagt.

Ihr Herz hat plötzlich und unerwartet aufgehört zu schlagen. Die Bürgervorsteherin wurde nach kurzer, schwerer Krankheit mitten aus dem Leben gerissen und hinterlässt tiefe Bestürzung und Trauer.

 

Charakterstärke, Weitsicht und Kompetenz

Es ist eine Woche her, seit die unfassbare Nachricht die Bürger erschütterte. Es herrschte fast atemlose Stille in den Straßen. „Wir haben mit Sabine Detert eine wichtige Persönlichkeit unseres Ortes verloren. Sie ist unersetzbar, denn sie hat sich für ihren Heimatort in vielen Bereichen stets stark gemacht“, sagt Bürgermeister Andreas Deidert.

 
 
 

Seit 2016 hatte Sabine Detert das höchste politische Amt inne, sie war die Repräsentantin für Leck. Viel Einsatz, Herzblut und Pflichtbewusstsein wird ihr seitens der Gemeinde bescheinigt. Ihr Tun sei geprägt gewesen von Charakterstärke, Weitsicht und Kompetenz.

Sie hat viele Spuren hinterlassen

Neben ihrem Amt als Bürgervorsteherin wirkte Sabine Detert in vielen Ausschüssen, Fördervereinen und Kuratorien der Gemeinde Leck und hat überall ihre Spuren hinterlassen.

Beispielsweise war sie 1. stellvertretende Amtsvorsteherin, auf Gemeindeebene hat sie sich insbesondere für die Senioren eingesetzt, die Weihnachtsfeiern und ebenso die Nachmittage der Begegnung für und mit der älteren Generation ausgerichtet.

Einsatz für Schwächere

Kraft ihres Amtes oblag ihr der Vorsitz der Bürgerstiftung „Miteinander – Füreinander“. Auch dort hat die Bürgervorsteherin ihre Gedanken eingebracht und für Menschen, die es nicht so gut haben, viel Gutes tun können.

Am 8. Juli hätte Sabine Detert Geburtstag gehabt, den 59. Sie wuchs in Leck auf, bestand ihr Abitur an der FPS in Niebüll, ließ sich zur Bankkauffrau ausbilden und war bei der Nord-Ostsee-Sparkasse bis 2019 tätig.

Echte Lecker Deern

Sie war ein echtes „Lecker Kind“ und ihrer Heimat immer treu geblieben. „Schon als Kind und Jugendliche habe ich Leck geliebt“, hat sie einmal in einem Interview verraten. Vor allem schwärmte sie von den schönen Stunden im Freibad und später im Hallenbad.

Lange Jahre sei sie Synchron- und Leistungsschwimmerin im MTV Leck gewesen, erinnerte sie sich damals. Deshalb habe sie im Jahr 2010 auch den Vorsitz des neu gegründeten Fördervereins für das Erlebnisbad übernommen. Den hatte sie bis zuletzt inne.

Nie oberflächlich, immer ruhig, aber bestimmt

In seiner Funktion als Sabine Deters Stellvertreter im Förderverein wie auch als Bürgermeister ringt Andreas Deidert nach Worten, denn: „Das abrupte Ende macht einen sprachlos!“ Sabine Detert habe sich bei allem, was sie gemacht hat, mit ganzer Persönlichkeit voll eingebracht, überlegt der Verwaltungschef.

In all ihren Ämtern habe sie nie oberflächlich agiert, aber in einer ruhigen und bestimmten Art. Sie habe viel Engagement gezeigt und oft an die kleinen Details gedacht.

Trauer auch beim Verein Leck-Huus

Von großem Engagement spricht ebenfalls Otmar Löhrer, Vorsitzender vom Verein Leck-Huus: „Wir verlieren ein wertvolles Mitglied unserer Gemeinschaft“.

Als Schatzmeisterin habe Sabine Detert immer wieder Ideen zur Verschönerung des Bürger- und Kulturhofes gehabt und dafür gesorgt, dass diese auch umgesetzt werden konnten.

Faszination für Politik

Nach Grete Böller und Ruth Gressmann war Sabine Detert die dritte Frau, die als Bürgervorsteherin den Ort repräsentierte. Erst wenige Jahre zuvor hatte sie in politische Gremien hineingeschnuppert und die Faszination dieser Arbeit kennengelernt.

Doch Sabine Detert wollte mehr, wollte noch näher an den Menschen sein, ein offenes Ohr für sie haben und ihnen mit dem Amt als Bürgervorsteherin signalisieren: „Ich bin für alle Bürger da!“ Das war ihr leider nur fünf Jahre vergönnt.

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