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Polizeieinsatz an zwei Schulen - 16-Jähriger unter Verdacht

Polizeieinsatz an zwei Schulen - 16-Jähriger unter Verdacht

Polizeieinsatz an zwei Schulen - 16-Jähriger unter Verdacht

dpa
Essen
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In Essen musste die Polzei zu zwei Schulen ausrücken. (Symbolbild) Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

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Riesenschreck in Essen: Statt Unterricht gibt es einen Großeinsatz der Polizei an zwei Schulen. Kurz darauf der Verdacht: Ein 16 Jahre alter Gymnasiast plante womöglich eine Straftat.

Die Polizei in Essen ermittelt wegen möglicherweise geplanter Straftaten an zwei Schulen gegen einen 16-Jährigen. «Wir können bestätigen, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 16-jährigen deutschen Schüler des Don-Bosco-Gymnasiums handelt», hieß es von der Polizei.

Eine Polizeisprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur, das SEK habe am frühen Morgen die Wohnung des Gymnasiasten durchsucht. Zuvor hatten darüber «Bild.de» und «NRZ» berichtet.

Die Polizeisprecherin sagte: «Es ist glücklicherweise nichts passiert an den Schulen. In welche Richtung es womöglich gegangen wäre, wird nun ermittelt.» Der Jugendliche sei derzeit in Polizeigewahrsam. Ob er sich geäußert habe, sei noch nicht bekannt.

Die Einsätze mit Durchsuchungen am Don-Bosco-Gymnasium in Essen-Borbeck und an der Realschule am Schloss Borbeck liefen am Morgen noch, schilderte die Sprecherin. Der Tatverdächtige sei Schüler des Gymnasiums und habe zuvor die Realschule besucht. Welche Straftat er womöglich plante, sei bislang ungeklärt.

Laut Polizei gingen «Hinweise» bei ihr ein, dass ein 16-jähriger Schüler des Gymnasiums an seiner derzeitigen oder seiner ehemaligen Schule eine Straftat geplant haben könnte. «Bild.de» berichtete, der Hinweis sei von einem Mitschüler des 16-Jährigen gekommen. Innenminister Herbert Reul (CDU) wollte sich am Mittag zu dem Fall äußern.

Beamte bewachen Schulgelände

Vor dem katholischen Gymnasium, das knapp 800 Schülerinnen und Schüler besuchen, waren am Vormittag noch einige Polizeiwagen zu sehen. Zwar gab es keine Absperrungen, das Schultor stand offen. Es wurde aber niemand hineingelassen. Einige Polizeibeamte bewachten das Schulgelände.

«Wir haben Hinweise erhalten, dass in der Schule eine Straftat geplant war», hieß es auf der Homepage des Gymnasiums. «Um die Schule auf Beweismittel hin zu untersuchen, mussten wir heute in Absprache mit der Polizei den Zugang zur Schule sperren.» Es sei davon auszugehen, dass der Unterricht am Freitag wieder normal laufen werde. Laut «NRZ» sollten am Donnerstag eigentlich Abiturklausuren geschrieben werden.

NRW-SPD-Chef Thomas Kutschaty, der in Essen wohnt, zeigte sich schockiert. «Es ist wohl hoher Zivilcourage und dem beherzten Eingreifen der Polizei zu verdanken, dass Lehrerinnen, Lehrern, Schülerinnen und Schülern nichts passiert ist. Aus vollem Herzen: Danke!», schrieb der Spitzenkandidat für die Landtagswahl am Sonntag auf Twitter.

Die Wohnung des Schülers unweit des Gymnasiums wurde nach Angaben der Polizei durchsucht, um Beweis- und Tatmittel zu finden. Wonach die Einsatzkräfte suchten und ob etwas gefunden wurde, teilte die Behörde zunächst nicht mit.

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