Humanitäre Hilfe

UN-Generalsekretär drängt auf Hilfsgüter für Gazastreifen

UN-Generalsekretär drängt auf Hilfsgüter für Gazastreifen

UN-Generalsekretär drängt auf Hilfsgüter für Gazastreifen

dpa
Tel Aviv/Gaza
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Vom UNDP bereitgestellte Zelte in Khan Younis. Foto: Ashraf Amra/AP

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Menschenrechtler warnen vor der Lage für die Menschen im Gazastreifen - es fehle an Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Treibstoff. Erneut meldet sich auch UN-Generalsekretär Guterres zu Wort.

UN-Generalsekretär António Guterres hat mit Nachdruck Hilfsgüter für die Menschen im von Israel abgeriegelten Gazastreifen gefordert. «Wir brauchen schnellen, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Wir brauchen sofort Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente und Treibstoff», schrieb Guterres in der Nacht auf der Plattform X (vormals Twitter). «Wir brauchen diese Hilfe in großem Umfang und sie muss nachhaltig sein», schrieb er. Der UN-Generalsekretär ist in Ägypten, um mit der Regierung über die Öffnung des Grenzübergangs Rafah in den Gazastreifen zu sprechen.

Rafah, am Südrand der Küstenenklave, gilt als der einzige Weg, die dringend benötigte Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Israel hatte einer Öffnung des Grenzübergangs für die Lieferung von Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten zugestimmt. Treibstoff, der für die Erzeugung von Strom notwendig ist und auf den die überfüllten Krankenhäuser im Gazastreifen dringend angewiesen sind, wurde jedoch nicht erwähnt. Gestern stauten sich rund 165 Lastwagen mit humanitären Versorgungsgütern auf ägyptischer Seite vor dem Übergang.

Ägyptischen Angaben nach mussten Zufahrtsstraßen im Gazastreifen zunächst repariert werden, die durch Luftangriffe beschädigt worden seien. Wann der Grenzübergang geöffnet wird, ist aber bislang ungewiss.

Israels Armee: Hilfsgüter spätestens Samstag in Gaza

Nach Aussage eines israelischen Armeesprechers sollen die in Ägypten lagernden Hilfsgüter spätestens am Samstag dort ankommen. Die ersten Lieferungen würden «morgen, spätestens übermorgen» in Gaza eintreffen, sagte Arye Sharuz Shalicar, einer der Sprecher der israelischen Armee, gestern Abend in der Sendung «RTL Direkt». Er sagte weiter, die Vorbereitungen für die Bodenoffensive seien abgeschlossen. Wann genau diese beginne, unterliege der Geheimhaltung.

Shalicar sagte weiter, bei der Bodenoffensive im Gazastreifen sollten zivile Opfer möglichst vermieden werden. «Es ist uns eine Herzensangelegenheit, natürlich unschuldige Menschen zu verschonen, und zwar auf beiden Seiten der Grenze. Wir wollen keine Toten auf unserer Seite sehen. Wir wollen keine Toten unter den Zivilisten im Gazastreifen sehen.»

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