Museumsverbund Nordfriesland

Nordfriesland-Museum: Partner des Nationalparks Wattenmeer

Nordfriesland-Museum: Partner des Nationalparks Wattenmeer

Nordfriesland-Museum: Partner des Nationalparks Wattenmeer

Husumer Nachrichten/shz.de
Husum
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Das Nordfriesland-Museum/Nissenhaus ist neuer Partner des Nationalparks Wattenmeer. Dr. Uwe Haupenthal und Franziska Horschig zeigen die Urkunde. Foto: Museumsverbund Nordfriesland

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Der Corona-Lockdown wurde vom Museumsverbund Nordfriesland für die Vorbereitung neuer Ausstellungen genutzt.

Mehr als vier Monate lang ruhte für den Museumsverbund Nordfriesland der Besucherverkehr, doch intern sei von der pandemiebedingten Zwangspause wenig zu spüren gewesen: Hinter den Kulissen habe man die Zeit für die Umsetzung digitaler Formate und Ausstellungsideen genutzt und zudem neue Freunde gefunden, teilt der Museumsverbund mit.

Seit dem 1. Februar ist das Nordfriesland-Museum anerkannter Nationalpark-Partner und bringt somit seine Verbundenheit mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zum Ausdruck. Die Begeisterung und das Wissen über den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer sollen Teile der Dauerausstellung des Museums ebenso wie die 2018 eingeweihte „Küstenschutzroute“ vermitteln, die direkt vor dem Museumseingang ihren Anfang nimmt.

Der Schutz des seit über 35 Jahren bestehenden Nationalparks ist für uns ein elementares Anliegen, daher war die Partnerschaft mit dem Nationalpark Wattenmeer für uns eine Herzensangelegenheit.

Dr. Uwe Haupenthal, Geschäftsführer des Museumsverbunds NF

„Diese regionale und inhaltliche Bindung auch nach außen hin sichtbar zu machen, ist eine gelungene Sache“, so Geschäftsführer Dr. Uwe Haupenthal. „Der Schutz des seit über 35 Jahren bestehenden Nationalparks ist für uns ein elementares Anliegen, daher war die Partnerschaft mit dem Nationalpark Wattenmeer für uns eine Herzensangelegenheit.“

Freuen dürfen sich die Besucher zudem auf neue Sonderausstellungen. Die eindrucksvolle Schau „GEWALTIG!Nordsee“ werde derzeit im Nissenhaus vorbereitet und sei ab dem 1. April zu sehen, heißt es weiter. In Kooperation mit dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) und der Europa-Universität Flensburg entsteht eine Ausstellung, die neben den gewaltigen historischen Sturmfluten des 14. und 17. Jahrhunderts auch Ereignisse jüngeren Datums wie die Sturmflut im Februar 1962 und die Nordsee-Orkane 2013 in den Blick nimmt.

Für Erwachsene und Kinder wird es einen unterhaltsamen Audioguide geben. Und dieser digitale Rundgang ist dann zusätzlich auch in leichter Sprache und in Gebärdensprache verfügbar.

Tanja Hörmann, Kuratorin der Ausstellung „GEWALTIG!Nordsee“

Darüber hinaus zeigt die Ausstellung auf, was gegenwärtig getan werden muss, um vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte den bestehenden Küstenverlauf zu schützen. Virtuelle Ausstellungselemente, interaktive Modelle sowie Film- und Hörstationen veranschaulichen das Thema.

„Für Erwachsene und Kinder wird es zudem einen unterhaltsamen Audioguide geben. Und das Schöne ist, dass dieser digitale Rundgang dann zusätzlich auch in leichter Sprache und in Gebärdensprache verfügbar ist“, freut sich Tanja Hörmann, Kuratorin der Ausstellung, über das ab Mai verfügbare und von der Aktiv-Region geförderte barrierefreie Angebot. Wenn es pandemiebedingt nicht zu Änderungen kommt, werde die Ausstellung bis zum 28. November zu sehen sein.

Tanja Hörmann mit den Audioguide-Karten. Foto: Museumsverbund Nordfriesland

Weiterhin steht eine Kunstausstellung mit Arbeiten des kürzlich verstorbenen Künstlers Dietmar Büttner in den Startlöchern. Ab dem 16. März werden dann in der Dachgalerie des Husumer Schlosses Grafiken und Bildobjekte des Satrupers zu sehen sein. Ferner entstand – unterstützt durch Fördermittel des Landes Schleswig-Holstein – ein Imagefilm über Deutschlands ältestes Freilichtmuseum, das Ostenfelder Bauernhaus.

Der Videoclip ist auf der Homepage des Museumsverbundes abrufbar. Bald werden dort auch virtuelle Rundgänge durch das Nordfriesland-Museum/Nissenhaus und das Schloss vor Husum zu finden sein. Die dafür notwendigen 360-Grad-Aufnahmen wurden jüngst in der besucherfreien Zeit gemacht.

Die Museen im Nissenhaus und im Schloss öffnen ihre Türen wieder ab dem 16. März für Besucherinnen und Besucher. Das Ostenfelder Bauernhaus startet voraussichtlich ab Mitte April die Museumssaison.

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