Kaiser Wilhelm I. Stift in Kiel

So geht es über Ostern in Alten-und Pflegeheimen weiter

So geht es über Ostern in Alten-und Pflegeheimen weiter

So geht es über Ostern in Alten-und Pflegeheimen weiter

Michael Kierstein/shz.de
Kiel
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Nils Bölsch und Karin Kahlke-Lohnert
Nils Bölsch und Karin Kahlke-Lohnert zu den Regeln für Seniorenheime über Ostern. Foto: Michael Kierstein

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Um Ostern kommt oft Besuch in die Alten- und Pflegeheime im Land. Nach dem Verbot im letzten Jahr war die Hoffnung groß.

Die Hoffnung lag auf Ostern und auf der Ministerpräsidentenkonferenz. „Ich hatte gehofft, dass über Ostern mehr möglich sein würde“, sagt Karin Kahlke-Lohnert, Vorstand des Kaiser Wilhelm I. Stift in Kiel.

 
 
 

Hier wird betreutes Wohnen mit einem Altenheim und einem Pflegeheim verbunden. Kahlke-Lohnert ist also über jegliche Regeln informiert. Die Seniorenzentren blicken auf ein intensives und anstrengendes Jahr zurück. Gerade das anstehende Osterfest hätte da die Möglichkeit sein können, für die Bewohner ein Stück mehr Normalität möglich zu machen.

 

Keine Lockerungen über Ostern

Nach einem Telefonat am Tag nach der Ministerpräsidentenkonferenz wurde diese Hoffnung jedoch jäh zerstört. „Für uns wird alles so bleiben, wie es aktuell ist. Es wird wohl keine Lockerungen über Ostern geben“, sagt sie. Und damit beginnt jetzt die Arbeit:

Die Angehörigen müssen informiert werden, dass größere Besuche nicht möglich sein werden. Für das betreute Wohnen und das Altenheim, dass im Stift durch Senioren-Apartments geregelt ist, gelten die gleichen Regeln wie für einen Privathaushalt. Also: Maximal fünf Personen aus zwei Haushalten. Hierbei gelten die Abstands- und Hygieneregeln.

Lockerungen fürs Pflegeheim

Im Pflegeheim sah das ganze deutlich härter aus. Hier mussten zwei feste Besucher gemeldet werden. Diese Regel wird ab heute aufgehoben und auch die Gemeinschaftsräume dürfen wieder genutzt werden. Besucher, die über einen Impfschutz verfügen, sind künftig von der Testpflicht ausgenommen. Die Maskenpflicht bleibt. Meist sind dabei OP- oder FFP2-Masken erlaubt. „Wir haben uns auf FFP2-Masken geeinigt. Wer keine hat, wird von uns versorgt“, erklärt Karin Kahlke-Lohnert.

Eine kleine Hintertür gibt es in Kiel jedoch: „Man kann immer gemeinsam im Garten spazieren gehen“, erklärt der Pflegedienstleiter Nils Bölsch. Auch hier wird auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln geachtet, aber es sei so möglich, auch spontaner zu Besuch zu kommen. Gerade dann, wenn es wieder wärmer wird, seien die Spaziergänge eine gute Lösung, um den Senioren auch über Ostern das Gespräch mit der Familie zu ermöglichen.

Familien werden informiert

Am Donnerstag sollen die Familien über diese Regeln informiert werden. Man werde mit dem Gesundheitsamt schauen, was möglich ist. „Die Zusammenarbeit mit dem Kieler Gesundheitsamt hat immer super geklappt. Aber, dass vor Ostern noch etwas passiert, glaube ich nicht“, so Kahlke-Lohnert.

Dabei haben die beiden vor allem die Senioren im Blick. Es soll alles so sicher sein, wie möglich, dennoch wolle man auch Dinge ermöglichen. So würden das gemeinsame Mittagessen mit Abständen und einige kleine Aktionen den Senioren wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern, sagt Bölsch.

Hoffnung auf die Zukunft

Auch wenn dieses Ostern wenig möglich sein wird, so ist es doch mehr als im vergangenen Jahr. Da waren die Seniorenzentren komplett geschlossen. Kahlke-Lohnert und Bölsch hoffen nun auf die Impfung. Von den Senioren in ihrer Einrichtung seien fast alle bereits geimpft. Auch das Pflegepersonal habe zu knapp 90 Prozent schon die Impfung erhalten.

Dennoch bleiben Fragen offen: Wie geht es weiter? Können Geimpfte andere infizieren? Wie geht es weiter. In diesen Fragen wünschen sie sich möglichst bald Klarheit

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