Flensburger Bahnhofswald

BUND will gegen Genehmigung für Waldumwandlung klagen

BUND will gegen Genehmigung für Waldumwandlung klagen

BUND will gegen Genehmigung für Waldumwandlung klagen

Julian Heldt, shz.de
Flensburg
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Die Bäume an der Bahnhofstraße wurden im Februar gefällt. Sie gehören nicht zum sogenannten Bahnhofswald, der seinen Status verlieren soll. Foto: Archiv/Karin de la Roi-Frey/shz.de

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Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume hatte einen Widerspruch des BUND zuvor verworfen.

Für den Bau des InterCity-Hotels an der Hauptpost haben die beiden Investoren Jan Duschkewitz und Ralf Hansen bereits seit Anfang des Jahres eine Genehmigung. Die vorbereitenden Arbeiten auf dem Gelände am sogenannten Flensburger Bahnhofswald laufen bereits. 

Keine Fortschritte gab es zuletzt beim hinter dem Hotel geplanten Parkhaus. Hierfür muss das benachbarte Waldstückchen entwidmet werden, da die notwendigen Abstände zu der Bebauung nicht eingehalten werden können. Der BUND hatte gegen die Waldumwandlung Widerspruch eingelegt, der jedoch vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume im April als unbegründet verworfen wurde.

BUND reicht Klage ein

Hiergegen will der BUND nach eigenen Angaben nun klagen. „Unverändert besteht die Notwendigkeit, den durch das Waldgesetz geschützten Teil des Bahnhofswalds zu bewahren. Er bietet nachweislich Lebensraum für fünf streng geschützte Fledermausarten und zahlreiche weitere Tiere, die zum Teil auf der Roten Liste der bedrohten Arten in Schleswig-Holstein stehen“, so der BUND-Landesgeschäftsführer Ole Eggers. 

Nach Auffassung des BUND ist die Ablehnung seines Widerspruchs gegen die Genehmigung der Waldumwandlung durch die Untere Forstbehörde (UFB) unzureichend. Zentraler Kritikpunkt sei die Tatsache, dass die UFB nicht geprüft habe, ob der Bebauungsplan, der der Waldumwandlungsgenehmigung zugrunde liegt, seinerseits rechtmäßig ist. 

Unterstützt wird der BUND bei seiner Klage von der Bürgerinitiative Bahnhofsviertel Flensburg. „Unsere Bürgerinitiative hält weiter an dem Ziel fest, den unsinnigen Bau von Hotel und Parkhaus an diesem so sensiblen Ort zu verhindern“, erklärt Sprecherin Christiane Schmitz-Strempel, die inzwischen selbst Kommunalpolitikerin ist (Bündnis Solidarische Stadt).

 

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