Hochschulbildung

Studienstarthilfe von 800 Euro für Bildungsaufsteiger?

Studienstarthilfe von 800 Euro für Bildungsaufsteiger?

Studienstarthilfe von 800 Euro für Bildungsaufsteiger?

shz.de
Kiel
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Karin Prien (CDU) möchte durch ihren Plan etwas gegen Bildungsungerechtigkeit bewirken. Foto: Christian Charisius

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Nur Menschen unter 30 Jahre können sie erhalten – die Studienstarthilfe soll die Angst vor den Unis nehmen.

Die Wissenschaftsministerin Karin Prien erläuterte am Freitag im Kieler Landtag die Pläne für eine Studienstarthilfe. Diese soll dazu beitragen „jungen Bildungsaufsteigerinnen und -aufsteigern die Angst vor dem Schritt an die Hochschule“ zu nehmen.

Mangel an Bildungsgerechtigkeit und Fachkräften

Die einmalige Zahlung von 800 Euro, die nicht zurückgezahlt werden müsse, richte sich gerade an junge Menschen, die aus nicht-akademischen Elternhäusern kämen. Dabei gehe es nicht um ein „Landes-BAFöG, sondern vielmehr darum, Hürden beim Bildungsaufstieg abzubauen“, betonte die Ministerin. Von 100 Akademikerkindern begännen im Schnitt 74 ein Studium. Bei den Nichtakademikerkindern seien es gerade einmal 21. „Das ist eine Zahl, die uns mit Blick auf Bildungsgerechtigkeit und den Fachkräftemangel alarmieren sollte“, sagte Prien.

Nur für unter 30-Jährige

Die einmalige Auszahlung solle an strenge Voraussetzungen geknüpft werden. So sollten die Antragstellenden das 30. Lebensjahr nicht vollendet haben – die müssten Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen oder ihre Eltern müssten für sie einen Kinderzuschlag erhalten. Prien: „So garantieren wir eine zielgenaue Förderung derjenigen die sie auch wirklich benötigen und vermeiden eine Gießkannenförderung, die wir uns nicht leisten können.“ Es gehe darum, einen Anreiz zu setzen, Schwellenängste zu nehmen und einen weiteren Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit zu unternehmen.

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