VERDIENSTKREUZ AM BANDE
Geschichte der Juden bewahrt: Ehrung für Frauke Dettmer
Geschichte der Juden bewahrt: Ehrung für Frauke Dettmer
Geschichte der Juden bewahrt: Ehrung für Frauke Dettmer
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Ministerpräsident Daniel Günther übergab der Rendsburgerin die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterzeichnete Auszeichnung.
Sie sorgt dafür, dass die Erinnerung an die Opfer und den Schrecken des Nationalsozialismus lebendig bleibt: Dr. Frauke Dettmer, ehemalige Leiterin des Jüdischen Museums Rendsburg und Kolumnistin unserer Zeitung, ist von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.
Ministerpräsident Daniel Günther überreichte die Auszeichnung am Dienstag, 11. Mai, in Kiel.
Verdienste in drei Jahrzehnten
Dr. Frauke Dettmer habe sich seit drei Jahrzehnten herausragende Verdienste durch Erinnerungs- und Aufarbeitungsarbeit der Geschichte des Nationalsozialismus erworben, heißt es in der Laudatio aus der Kieler Staatskanzlei. Von 1989 bis 2007 war die Kulturhistorikerin wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Kuratorin und später Leiterin des Jüdischen Museums in Rendsburg. Ihrem Einsatz ist es geschuldet, dass das Museum über zahlreiche Dokumente, Bilder und Objekte zu jüdischen Personen aus ganz Schleswig-Holstein verfügt.
Frauke Dettmer sucht national und international nach Überlebenden des Holocaust, um jeder verfolgten Person ein Gesicht sowie einen Platz in der Geschichte zu geben. Diese Arbeit hat sie auch für die Jüdinnen und Juden ihrer Heimatstadt Cuxhaven geleistet.
Engagement auf mehreren Ebenen
Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst prägt sie die Museumsarbeit mit Führungen und Sonderveranstaltungen. Darüber hinaus bietet sie zusammen mit der Jüdischen Gemeinde Kiel Führungen über den alten jüdischen Friedhof in Kiel sowie zu den „Stolpersteinen“ in Rendsburg an. Außerdem engagiert sie sich im Vorstand des Freundeskreises des Jüdischen Museums und in der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie.“