Fährbetrieb

Corona wirkt sich auf Statistik des Wyker Hafenbetriebs aus

Corona wirkt sich auf Statistik des Wyker Hafenbetriebs aus

Corona wirkt sich auf Statistik des Wyker Hafenbetriebs aus

Petra Kölschbach/shz.de
Wyk/Föhr
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Bedingt durch den Lockdown verkehrten weniger Fähren, aber mehr Sportboote. Foto: Petra Kölschbach

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Bedingt durch den Lockdown verkehrten weniger Fähren, aber mehr Sportboote.

Die Corona-Pandemie hat sich im vergangenen Jahr auch auf den Wyker Hafen ausgewirkt. So gab es im Fährverkehr deutliche Rückgänge gegenüber dem Vorjahr. Dagegen haben mehr Sportboote Wyk angesteuert – offenbar haben viele Bootsbesitzer den sicheren Urlaub in den schwimmenden „eigenen vier Wänden“ einer anderen Ferienreise vorgezogen. „Die Rückgänge im Fährverkehr sind eindeutig auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen“, sagt denn auch Gerd Jakobsen, der stellvertretende Werkleiter des Städtischen Hafenbetriebes.

Vor allem der Frühjahrs-Lockdown dürfte sich da ausgewirkt haben, als es für alle Nicht-Insulaner ein Betretungsverbot der Inseln gab und die Fähren nach einem deutlich eingedampften Sonderfahrplan verkehrten. Denn in den Sommermonaten war Föhr wieder ein begehrtes Reiseziel. Insgesamt wurde Wyk im vergangenen Jahr 6420 Mal von den Fähren der Wyker Dampfschiffs-Reederei (WDR) angesteuert, gegenüber dem Vorjahr war das ein Rückgang um fast 14 Prozent. Rund 527.000 Menschen hat die Reederei auf die Inseln transportiert und damit 23,4 Prozent weniger als 2019 (knapp 690.000). Um elf Prozent ging die Zahl der PKW auf 105.454 zurück, um zehn Prozent (auf 32.000) die Zahl der Fahr- und Motorräder.

Im Fährverkehr gab es deutliche Rückgänge. Foto: Petra Kölschbach

Anders sah es bei den Lastwagen aus, die Waren auf die Insel transportieren. Ihre Zahl blieb mit 14.757 fast gleich wie im Jahr zuvor (14.697).

Höhere Umschlagmengen und mehr Krabbenkutter

Beim Güterumschlag sind die Schiffsbewegungen sowie die Umschlagmengen hingegen gestiegen – vor allem, weil fast 15.000 Tonnen Sand aus einer Entnahmestelle auf Föhr zu einer Baustelle auf der Hallig Lageneß befördert wurden. 193 Mal wurde Wyk im vergangenen Jahr von Handelsschiffen angelaufen, das ist ein Plus von fast 74 Prozent.

Eine Steigerung gab es auch bei den Krabbenkuttern, hier wirkte sich einer Mitteilung des Hafenbetriebs zufolge positiv aus, dass ein neuer Kutter seinen Heimathafen in Wyk gefunden hat. Statt 1062 Mal wurde Wyk deshalb 1434 Mal von Krabbenkuttern angelaufen, das ist ein Plus von 35 Prozent.

2020 wurden wieder mehr Baustoffe transportiert. Foto: Petra Kölschbach

Neben Fähren, Sportbooten, Handelsschiffen oder Kuttern gibt es auch noch die sogenannten Staatsfahrzeuge, zu denen neben den Booten von Polizei und Zoll auch der Seenotrettungskreuzer gehört. Sie machten 141 Mal in Wyk fest, was eine Steigerung von 13,7 Prozent ausmacht.

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