Westküstenleitung

Einwendungen für Abschnitt von Klixbüll bis Grenze

Einwendungen für Abschnitt von Klixbüll bis Grenze

Einwendungen für Abschnitt von Klixbüll bis Grenze

Hagen Wohlfahrt/shz.de
Klixbüll
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Der Bau der Westküstenleitung schreitet auch in Nordfriesland voran. Nur für den letzten Abschnitt von Klixbüll bis zur Grenze bei Ellhöft gibt es noch keine Detailplanung und kein Baurecht. Foto: Archivbild/dpa

Im Genehmigungsverfahren für den Bau der Westküstenleitung in Südtondern wird jetzt die Öffentlichkeit beteiligt.

Am kommenden Dienstag, 9. Februar, beginnt die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Genehmigungsverfahren für den fünften und letzten Bauabschnitt der Westküstenleitung zwischen Klixbüll und der deutsch-dänischen Grenze.

Wie das Kieler Energiewende-Ministerium jetzt mitteilte, werden die Unterlagen vom 9. Februar bis zum 8. März in den Ämtern Südtondern, Viöl, Nordsee-Treene, Mittleres Nordfriesland, Kropp-Stapelholm und Hohner-Harde zur Einsichtnahme ausliegen.

Auch Dänen können sich beteiligen

Alternativ kann man sie auf der Seite www.schleswig-holstein.de/afpe einsehen. Schriftliche Einwendungen von Bürgern sind den Angaben zufolge während der Auslegungszeit und danach noch vier Wochen lang, also bis 8. April, möglich. Aufgrund der Nähe zu Dänemark können auch Bürger aus dem Königreich Einwendungen einreichen.

Für die Planfeststellungsbehörde sei es wichtig, von den Betroffenen zu erfahren, welche Bedenken und Anregungen zu der Stromleitung und ihrer Trassenführung bestehen. Nur so könne im Verlauf des Planfeststellungsverfahrens die „verträglichste Lösung“ festgestellt werden.

Grober Verlauf

Der Verlauf des Abschnitts ist bislang nur grob festgelegt. Im Juni vergangenen Jahres hatte der Netzbetreiber Tennet bekanntgegeben, dass die Stromleitung in ihrem nördlichsten Abschnitt vom künftigen Umspannwerk Klixbüll bis zur Grenze bei Ellhöft im Wesentlichen dem Verlauf der B5 folgt.

Das Teilstück der Freileitung ist etwa 16 Kilometer lang. Es führt vom Umspannwerk an der Bundesstraße entlang, östlich an Braderup sowie durch die Binnendünen an Süderlügum vorbei bis zum Grenzübergangspunkt Ellhöft. Sie ist auf fünf Kilometern Länge direkt mit der B5 „gebündelt“, wie Tennet die enge Anlehnung an die Straße bezeichnet.

Geht man davon aus, dass im Schnitt alle 400 Meter ein Mast benötigt wird, dürften um die 40 davon errichtet werden.

Die Westküstenleitung ist ein besonderes Projekt der Energiewende. Staatssekretär Tobias Goldschmidt

„Die Westküstenleitung ist ein besonderes Projekt der Energiewende. Sie ist eine echte Windstromleitung, sie ist als Pilotprojekt für den frühzeitigen Bürgerdialog weithin bekannt und sie wird künftig die deutsch-dänische Stromverbindung stärken“, sagte Energiewendestaatssekretär Tobias Goldschmidt laut einer Mitteilung.

An anderer Stelle in Südtondern wird an dem Großprojekt schon eine Weile gearbeitet, und zwar auf jenem Teilstück, das zum vierten Bauabschnitt von Husum bis Klixbüll zählt. Dort werden auf 40 Kilometer Länge gut 100 Strommasten für die Westküstenleitung errichtet.

Die Westküstenleitung verläuft als 380-Kilovolt-Stromleitung über insgesamt rund 140 km von Brunsbüttel bis zur deutsch-dänischen Grenze und von dort weiter nach Dänemark.

Sie dient insbesondere dazu, den in der Region erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien in die Verbrauchszentren zu transportieren und die Übertragungskapazität zwischen Deutschland und Dänemark zu erhöhen. Die Stromleitung soll 2023 fertig sein.

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