Erneuerbare Energie

Fuglsang und „Haderslev Fjernvarme“ setzen auf Kooperation

Fuglsang und „Haderslev Fjernvarme“ setzen auf Kooperation

Fuglsang und „Haderslev Fjernvarme“ setzen auf Kooperation

Hadersleben/Haderslev
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Claes Fuglsang ist technischer Direktor der Malzfabrik am Ribe Landevej und bestrebt, fossile Energiequellen aus dem Familienunternehmen zu verbannen. Foto: Ute Levisen

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Die Malzfabrik Fuglsang in Hadersleben setzt seit einem Jahrzehnt auf Wärmepumpen. Demnächst soll eine umfassende Elektrifizierung folgen. Gemeinsam mit „Haderslev Fjernvarme“ steht eine interne Energiewende an. Der erste Schritt ist getan. Für Direktor Claes Fuglsang ist das Vorhaben eine Win-win-Situation.

„Wir wollen möglichst weg vom Erdgas“, kündigt Claes Fuglsang an. Um dies zu erreichen, hat der technische Direktor von „Sophus Fuglsang Export-Maltfabrik“ in Hadersleben einiges vor. 

Grünes Licht für Energieumstellung

Die erste Hürde ist genommen. Der Ausschuss für Technik und Klima der Kommune Hadersleben hat auf seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für Neubauten und die notwendigen Rahmenbedingungen gegeben.

Das Projekt des traditionsreichen Familienunternehmens aus der deutschen Minderheit sieht unter anderem vor, Wind- und Solarstrom gezielt dann zu nutzen, wenn dieser im Überfluss vorhanden ist. 

„Der Stromverbrauch wird reduziert, wenn die Preise hoch sind und der Strom hauptsächlich aus fossilen Quellen stammt“, erläutert Fuglsang. Das Energievorhaben folgt somit dem Prinzip, Strom dann zu nutzen, wenn er am günstigsten ist – nachts, beispielsweise.

Auch für die Anwohnerschaft im „Engel Parken“ gegenüber der Malzfabrik (links im Bild) bringt das Projekt einen Mehrwert: Die zugehörige Grünanlage in Form eines Deiches wird ihre Aussicht verschönern. Foto: Ute Levisen

Zusammenarbeit mit „Haderslev Fjernvarme“

Die Umstellung im Hause Fuglsang sieht langfristig eine Zusammenarbeit mit dem Fernwärmeunternehmen „Haderslev Fjernvarme“ vor: Mit dem Bau neuer Wärmeanlagen bei Fuglsang soll das Fernwärmeunternehmen in Zukunft überschüssige erneuerbare Prozesswärme der Malzproduktion für seine Kundschaft nutzen können. 

Noch sei nichts beschlossene Sache, betont Claes Fuglsang. „Seit ein paar Monaten stehen wir in Gesprächen mit ‚Haderslev Fjernvarme‘. Das Projekt ist nicht endgültig skizziert, aber jetzt werden zumindest die Rahmenbedingungen geschaffen.“

Claes Fuglsang beschreibt die kommende Baustelle auf dem Gelände der Mälzerei Fuglsang: In der Bildmitte liegt das längliche Packhaus, das in etwa acht Monaten abgerissen werden soll. Dahinter befindet sich das Grundstück des Fernwärmeversorgers. Foto: Ute Levisen

Das letzte Wort hat der Kommunalvorstand

Voraussetzung ist, dass die Kommunalverwaltung den Bebauungsplan ändert, vor allem mit Blick auf die maximal zulässige Gebäudehöhe von 12 auf 15 Meter und das Gebäudevolumen, damit die geplanten Wärmeanlagen auf dem Firmengelände am Ribe Landevej sowie auf dem Nachbargrundstück bei „Haderslev Fjernvarme“ an der Jernbanegade errichtet werden können. 

Seit etwa einem Jahr haben Fuglsang und „Haderslev Fjernvarme“ an den Rahmenbedingungen für eine künftige Zusammenarbeit gearbeitet. Der Ausschuss hat dieser soeben den Weg geebnet. Das letzte Wort hat der Kommunalvorstand.
 

Die Leitung der Mälzerei Fuglsang möchte schnellstmöglich ihren Gasverbrauch reduzieren und plant daher langfristig eine Zusammenarbeit mit dem Fernwärmeunternehmen. Das Vorhaben zielt darauf ab, Überschusswärme der Mälzerei zu nutzen. Foto: Ute Levisen

Energiestrategie auf drei Beinen

„Dieses Projekt ist jedoch nur ein Teil unserer Strategie“, erklärt Claes Fuglsang. „Unser Ziel ist es, den Gasverbrauch auf null zu senken und so unabhängig vom Erdgas zu werden. Die Partnerschaft mit dem Fernwärmeunternehmen ist dabei ein wichtiger Schritt, auch Wärmeenergie außer Haus liefern zu können. Noch sind die Details offen, aber wenn das Projekt zustande kommt, wäre es für beide Seiten eine Win-win-Situation.“

Das alte Packhaus: Laut Claes Fuglsang könnte ein knappes Jahr vergehen, ehe die Abrissbirne am alten Packhaus auf dem Firmengelände zum Einsatz kommt. Foto: Ute Levisen

Energiewende im Hause Fuglsang

Fuglsang plant den Bau von bis zu drei Heiß-Wasser-Akkumulierungstanks, die jeweils 3.000 Kubikmeter Wasser fassen. Eine neue Hochtemperatur-Wärmepumpe wird Überschusswärmeströme aus der Malzfabrik nutzen, um diese für die Malzfabrik und eventuell auch für die Fernwärmeversorgung nutzbar zu machen.

Um Platz für die Wärmeanlagen zu schaffen, ist der Abriss des alten Packhauses vorgesehen. Es gilt zwar als erhaltenswert, befindet sich jedoch in einem schlechten baulichen Zustand. 
 

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