Freizeitangebot
Naturbad als neue Attraktion auch für Urlauber
Naturbad als neue Attraktion auch für Urlauber
Naturbad als neue Attraktion auch für Urlauber
Für den Umbau des seit Jahren geschlossenen Freibads hat sich ein Förderverein gegründet.
Drei Sommer hat es gefehlt – als Treffpunkt und als Gelegenheit, schwimmen zu lernen, was für Kinder so nahe der Nordsee existenziell wichtig ist. Die Rede ist vom Freibad in Fahretoft. Seit Jahren ist es geschlossen, ob dort Einheimische und Gäste überhaupt nochmal ihre Bahnen ziehen können, war lange unklar.
Nun gibt es ein kreatives Konzept, das die Wiedereröffnung der Freizeitattraktion zu überschaubaren Kosten möglich machen soll – der Umbau zu einem Naturbad. Angetrieben von dem neuen Verein zum Erhalt des Freibads, dessen Vorsitzender Broder Brodersen ist.
„Junge Mütter, die für ihre Familien das Freibad wieder nutzen möchten, sind an mich heran getreten – das Ergebnis sind der Verein und der Plan für ein Naturbad“, sagt der Gemeindevertreter, der die AG Bürger für Bürger anführt. Dadurch soll es eine neue Chance für die viele Jahre stark defizitäre Anlage geben.
„Zusammen mit dem Sportplatz, der nun renovierten Turnhalle und der ehemaligen Schule bildet das Freibad ein wichtiges Freizeitzentrum für Fahretoft, an dem sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene begegnen, sportlich betätigen und sich erholen können“, sagt Broder Brodersen.
Ich denke da zum Beispiel an schöne Sommerabende, wenn an der Badestelle am Deich Ebbe herrscht.
Broder Brodersen
Das Naturbad, wenn es denn gebaut wird, soll aber auch ein attraktives Angebot für Urlauber werden, auch aus Dagebüll-Hafen. „Ich denke da zum Beispiel an schöne Sommerabende, wenn an der Badestelle am Deich Ebbe herrscht“, sagt Broder Brodersen.
Eben diese Badestelle war bis zum vergangenen Jahr durch den Bau des Klimadeiches auch nicht nutzbar. Ofiziell gab es in der kleinen Tourismushochburg kein Schwimmangebot.
Kernbohrung
Warum musste das Freibad in Fahretoft überhaupt geschlossen werden? Die Unterhaltung, die Behebung technischer Mängel und die Erfüllung von Sicherheitstandards kosteten die kleine Gemeinde schon in den Jahren zuvor erhebliche Summen. Aus diesem Grund ließ Bürgermeister Kurt Hinrichsen kurz nach seiner Amtsübernahme das Bad schließen.
Eine Kernbohrung habe ergeben, dass die Betonschale des 25 Meter langen Freibads stabil ist. Auf diese müsste für einen Umbau eine starke Folie gelegt werden. „Auf beiden Seiten würde es einen Filter geben.
Bei dem einen würde durch Sandschichten, bei dem anderen durch Pflanzenbeete das Wasser gefiltert, weitere Technik ist nicht nötig – so soll auch eine Geruchsfreie Säuberung erfolgen“, erläutert Broder Brodersen. Auch optisch würde das Freibad, das weiter beheizt werden soll, durch den Umbau zum Naturbad aufgewertet.
Kurz wurde das Projekt während der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung vorgestellt. Es gab eine breite Zustimmung, des an zugehen – wenn denn das Finanzierungskonzept akzeptabel ist. „Genau daran haben wir in den letzten Monaten gearbeitet. Nun stehen wir – bei tiefstem Winterwetter – in den Startlöchern“, sagt Broder Brodersen.
Über den Förderverein soll eine Summe von 100.000 Euro zusammen kommen, eventuell verbunden mit künftigen Nutzungsrechten im Naturbad. Das Amt prüft zudem Fördermöglichkeiten gleich aus mehreren Töpfen, zum Beispiel der Dorfentwicklung.
Als dritte Säule soll ein überschaubarer Betrag in den Haushalt von Dagebüll eingestellt werden. Diesem Konzept müsste die Gemeindevertretung möglichst während ihrer kommenden Sitzung zustimmen. „Dann könnte das Naturbad im August oder September eröffnet werden.
Eröffnung im August
Da es weiter beheizt wird, könnte es noch den ganzen Oktober durch genutzt werden“, meint Broder Brodersen. Die Zustimmung aus der eigenen Bevölkerung sei groß. Und für den Tourismus mit erwartet weiteren Wachstumsraten wäre das Naturbad ein zusätzliches Aushängeschild.