Öffnung der Außengastronomie

Föhrer Gastronomen ziehen erste Bilanz

Föhrer Gastronomen ziehen erste Bilanz

Föhrer Gastronomen ziehen erste Bilanz

Anna Goldbach/shz.de
Föhr
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Die Nieblumer Lohdeel hat geöffnet. Doch es fehlt die Laufkundschaft. Foto: Petra Kölschbach

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Gastronomen auf der Insel ziehen erste Bilanz nach Öffnung der Außengastronomie: Diese fällt gemischt aus.

Die Außengastronomie in Schleswig-Holstein darf unter strengen Auflagen seit dem 12. April wieder geöffnet haben. Die Insulaner waren zunächst skeptisch, ob sich eine Öffnung trotz fehlender Touristen denn überhaupt lohne. Nachdem nun nach und nach immer mehr Tische vor Föhrer Gastronomiebetrieben stehen, ist es Zeit für eine erste Bilanz.

„Es lohnt sich nicht wirklich“, lautet das nüchterne Resümee von Oliver Panosch, der das Restaurant Lohdeel in Nieblum betreibt. Die Touristen fehlten – gerade durch die Lage im Inneren der Insel sei hier kaum Betrieb. Doch er werde weiter geöffnet haben. Am kommenden Wochenende möchte er sich für die Modellregion bewerben: „Wir ziehen das jetzt voll durch“. Immerhin, so gibt er zu Bedenken, habe er nur im Sommer die Möglichkeit Geld zu machen.

Außerdem plant der Gastronom die Öffnung eines Testzentrums auf dem Parkplatz seines Restaurants. Sieben Tage die Woche sollen dort künftig von 9 bis 16 Uhr Coronaschnelltests durchgeführt werden. Wann das Zentrum an den Start geht, ist noch unklar.

Ein positives Feedback hingegen gibt Heinz-Jörg Arp, Inhaber der Milchbar in Wyk. „Ich bin positiv überrascht“, sagt er. Gerade durch das gute Wetter in den vergangenen Tagen sei die Terrasse des Milchbar stets gut besetzt gewesen. „Die Leute wollen raus, wir hatten mehr Gäste als erwartet und das, obwohl noch keine Touristen auf der Insel sind.“

Ähnliches berichtet auch David Zander vom Erdbeerparadies. „Es läuft super“, erzählt er. Seit Freitag stehen die Türen des Biergarten wieder offen, die Gäste hielten sich an alle nötigen Maßnahmen. Nur eines bereitet ihm Ärger: „Es gab Probleme mit der Luca-App, die war wohl überlastet“, berichtet Zander. Dies hatte zur Folge, dass seine Gäste sich nun doch schriftlich in die Listen zur Kontaktnachverfolgung eintragen mussten. Die geöffnete Außengastronomie würde gut angenommen, resümiert er nochmals, so gut sogar, dass das Erdbeerparadies nun sechs Tage die Woche, von Dienstag bis Sonntag, geöffnet hat. „Immer um halb neun gibt es die letzte Runde“, fügt er dann noch fröhlich hinzu – denn ab 21 Uhr darf kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden. „Und was soll ich dann machen? Cola verkaufen?“, scherzt er.

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