Aktion „Sauberes Dorf“

„Kinderhaus“ beim Müllsammeln in Esgrus wieder dabei

„Kinderhaus“ beim Müllsammeln in Esgrus wieder dabei

„Kinderhaus“ beim Müllsammeln in Esgrus wieder dabei

Ursel Köhler/shz.de
Esgrus
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Auf geht's: Die Kinder und Erzieher haben auf einem Anhänger Platz genommen, fahren los, um Wippendorf von Unrat zu befreien. Foto: Ursel Köhler

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Knapp zwei Stunden lang waren die Kinder unterwegs und wurden fündig.

Wenn in der Gemeinde Esgrus Müll gesammelt wird, ist das „Kinderhaus Alte Schule Bojum“ mit dabei. So war es in den zurückliegenden Jahren, wenn offiziell „Sauberes Dorf“ angesagt war, so war es auch jetzt bei einer inoffiziellen Aktion, um die Bürgermeister Hermann Vollertsen gebeten hatte. „Wir machen mit“, hatte in der jüngsten Sitzung des Kommunalparlamentes Gemeindevertreter Johannes Brummack signalisiert.

Er und seine Frau Annika, die das seit 1976 bestehende Kinderhaus seit 2000 leiten, fanden bei den Kindern in ihrer Einrichtung – 16 im Alter von sechs bis 18 Jahren – und den sechs übrigen Erziehern Zustimmung. „Wir haben Bock darauf“, hatten die Kinder wissen lassen und kletterten auf einen Anhänger, den Gemeindevertreter Asmus Schmidt mit einem Traktor durch den Ortsteil Wippendorf und den dazugehörigen Einfallstraßen zog. Das war eine von mehreren privaten Aktionen in der Gemeinde. Alle freiwilligen Müllsammler wünschen sich ein sauberes Dorf und wollen aktiv dazu beitragen.

Weniger Müll als in den Vorjahren

Bei den Stopps der Kinderhaus-Aktion – rund zwei Dutzend Jungen und Mädchen sowie Erzieher, die sich als eine Familie verstehen – wurde ausgeschwärmt und sich auf die Müll-Suche begeben. Knapp zwei Stunden lang waren die Kinder unterwegs und wurden fündig. Allerdings stellten sie, wie Johannes Brummack anschließend sagte, fest, dass an den Wegrändern sehr viel weniger Müll als in den Vorjahren lag.

Am Ende waren es dennoch drei prall gefüllte Müllsäcke, die mit zum Kinderhaus genommen wurden. Es waren vor allem Plastikverpackungen, die in der Gegend herum lagen und aufgesammelt wurden. Spektakuläres war nicht dabei. Das war vor zwei Jahren anders, als zur Müllsammel-Ausbeute sogar ein Autoschlüssel gehörte. Fest steht für Johannes Brummack, dass das Kinderhaus auch im nächsten Jahr wieder unterwegs sein werden – ob offiziell oder inoffiziell, das bleibt angesichts der Corona-Pandemie derzeit noch dahingestellt. Auf alle Fälle fand die Aktion der Kinder Anerkennung: Eine Nachbarin eilte mit zwei Tafeln Schokolade als ihr persönliches Dankeschön herbei.

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