Energiewende

Windkraft: Neue Eignungsflächen an bewährten Standorten

Windkraft: Neue Eignungsflächen an bewährten Standorten

Windkraft: Neue Eignungsflächen an bewährten Standorten

Martin Engelbert/shz.de
Schleswig
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Nach den Plänen der Landesregierung halten sich die Zuwächse bei Windkraftanlagen im Kreisgebiet in Grenzen. Außerdem sollen sie sich auf bereits bestehende Standorte konzentrieren. Foto: Hans-Werner Staritz

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Nach den Plänen des Landes konzentrieren sich neue Windeignungsflächen in Schleswig-Flensburg an bekannten Standorten.

Verschandelung der Landschaft oder wichtiges Element der Energiewende – an Windkraftanlagen scheiden sich die Geister. Im Kreis Schleswig-Flensburg drehen sich die meisten Windräder auf der sogenannten Vorgeest, dem Landstrich westlich der A7 in Richtung Nordfriesland. Mit dem Beschluss der neuen Regionalpläne für Windenergie – in denen für die Nutzung geeignete Gebiete ausgewiesen werden – hat die Landesregierung Fakten für den Bau weiterer Anlagen geschaffen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass sich die Windeignungsflächen nicht wesentlich zu den Plänen aus 2012 verändert haben.

Pit Kortüm, Regionalentwicklung beim Kreis

„Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die Küstenregion, die Schleiregion und der Naturpark Schlei in seiner Kernzone entlastet werden“, sagt Thorsten Roos, Fachdienstleiter Naturschutz und Regionalentwicklung beim Kreis. Stärker wachsen könnten hingegen Bereiche der Vorgeest. Cluster größerer Windeignungsflächen gebe es im Bereich Silberstedt, Jübek und Schuby, im Bereich Janneby, Wanderup und Großenwiehe sowie weiter nördlich bei Lindewitt, Nordhackstedt, Holt, Hörup und Schafflund.

Keine wesentlichen Veränderungen

„Insgesamt lässt sich sagen, dass sich die Windeignungsflächen im Kreis räumlich nicht wesentlich zu den Plänen aus 2012 verändert haben“, ergänzt Pit Kortüm von der Regionalentwicklung beim Kreis. Der Angeliter Raum sei stärker durch kleinere Gemeinden und Siedlungssplitter geprägt als die Geest und deshalb durch die von der Landesplanung vorgegebenen Abstände zu Siedlungen weniger für die Installation von Windkraftanlagen geeignet. „Folglich befinden sich die Windeignungsflächen und Anlagen vor allem in den Ämtern Schafflund, Eggebek, Arensharde und Kropp-Stapelholm.“ Und dies werde auch künftig so sein.

Repowering in Angeln

Mathias Jahnke, ebenfalls Regionalentwickler beim Kreis, hat für uns noch genauer auf die Veränderungen zwischen den alten Plänen von 2012 und den aktuellen geschaut. Dabei hat er festgestellt, dass die Windeignungsflächen in Angeln eher kleiner und seltener geworden sind. Ausnahmen seien lediglich zwei Flächen in Twedt und Schnarup-Thumby, für die Repowering möglich sei, so Jahnke.

Neue Flächen möglich

In den Bereichen Silberstedt-Jübek-Schuby und Janneby-Wanderup-Großenwiehe seien die Veränderungen der ausgewiesenen Windkrafteignungsgebiete unterm Strich ebenfalls gering, hat er ermittelt. Dort wären Zuwächse der Eignungsflächen von grob geschätzt zehn Prozent möglich. Die größten Zuwächse hat Jahnke für das Gebiet zwischen Schafflund und Holt ausgemacht.

Großen Wert legt Jahnke auf die Feststellung, dass die Zuwächse in Form von Konzentrationen an bereits bestehenden Standorten erfolgen soll. Zu einer Verspargelung der Landschaft werde es dabei aber nicht kommen, versichert er.

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