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«SV Murmel 001» gewinnt Murmel-Meisterschaft

«SV Murmel 001» gewinnt Murmel-Meisterschaft

«SV Murmel 001» gewinnt Murmel-Meisterschaft

dpa
Weisenheim am Sand
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Die Murmeln müssen in das Loch (eine Kuhle) auf dem drei Mal sechs Meter großen Feld befördert werden. Foto: Uwe Anspach/dpa

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«Kuller, kuller, roll, roll!», rufen sie einander zu. In der Pfalz treten 25 Teams aus ganz Deutschland im Kuhlemurmeln an. Wer nimmt die Meisterschale mit nach Hause?

Mit 100 Teilnehmern ist die Deutsche Meisterschaft im Kuhlemurmeln im pfälzischen Weisenheim über die Bühne gegangenen. Diesjähriger Sieger wurde der «SV Murmel 001» aus Sandhatten in Niedersachsen, wie die Veranstalter mitteilten. Auf den Plätzen zwei und drei folgten demnach Teams des «Södeler Klickervereins» aus dem hessischen Wölfersheim. 

Insgesamt waren 25 Mannschaften mit je vier Spielern gegeneinander angetreten - auf drei Plätzen aus rotem Sand, die aussehen wie Tennisplätze im Kleinformat. 

«Die Stimmung ist super gut, trotz des schlechten Wetters», sagte Helmut Müller, der erste Vorsitzende des ausrichtenden ASV Weisenheim am Sand bei dem eintägigen Turnier am Samstag. «Wir mussten ein bisschen umstrukturieren und Zelte über den Plätzen aufstellen, aber die Teilnehmer sind alle gut gelaunt.» Wie bei einer großen Familie gehe es bei dem Murmelturnier zu, sagte Müller.

Murmeln ist kein Kinderspiel

«Geklickert» wird in acht Gruppen mit genormten Porzellankugeln mit einem Durchmesser von 16 Millimetern. Sechs Murmeln sind im Spiel. «Drei weiß, drei gelb, damit man sie unterscheiden kann», erläuterte der Vorsitzende. 

Wer beim Murmeln an ein Kinderspiel denkt, wird hier eines Besseren belehrt: Der Altersdurchschnitt der Spieler liegt zwischen 40 und 50 Jahren. «Es ist ein Spiel für Erwachsene», betonte Müller. Aber es gebe auch jugendliche Spieler, die in die Mannschaften integriert würden. «Der Jüngste ist zehn bis zwölf Jahre alt.»

Ein Spiel kann bis zu einer halben Stunde dauern

Ziel des Spiels ist es, die Kugeln in das Loch auf dem drei mal sechs Meter großen Feld zu befördern. Zunächst werfen die Spieler die Kugeln, später können sie diese mit dem Zeigefinger in die Kuhle stoßen. Das Team mit zuerst neun Punkten gewinnt das Spiel. 

Ein Match dauert im Durchschnitt eine halbe Stunde. Müller weist aber auf eine Ausnahme hin: «Wenn die Kugel beim Anwurf außerhalb des Spielfeldes fliegt, ist das Spiel automatisch sofort verloren.» Später gelte das nicht mehr.

Es ist bereits die 27. Deutsche Meisterschaft im Kuhlemurmeln. Der Sieger erhält eine Meisterschale als Wanderpokal, die ersten drei Mannschaften erhalten diesmal einen Pokal des ASV Weisenheim am Sand. Im kommenden Jahr sollen die Meisterschaften Ende Juli in Hessen ausgetragen werden. 

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