Verkehrswende

Kommune Hadersleben profitiert von nationalem Fördertopf für Radwege

Hadersleben profitiert von nationalem Fördertopf für Radwege

Hadersleben profitiert von nationalem Fördertopf für Radwege

ghe/Ritzau
Kopenhagen
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Sichere Radinfrastruktur bringt Menschen aufs Fahrrad: 2023 werden für 154 Millionen Kronen neue Projekte gefördert. Foto: Monika Thomsen

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Die Vergleichsparteien des Infrastrukturplans 2035 haben zahlreiche Radverkehrsprojekte genehmigt. Dazu gehören Radwege auf staatlichen und kommunalen Straßen sowie Wissens- und Innovationsprojekte. Ein Vorhaben in der Kommune Hadersleben bekommt Unterstützung aus dem Fördertopf.

154 Millionen Kronen sind landesweit für verschiedene Radverkehrsprojekte genehmigt worden. Die staatlichen Zuschüsse stammen aus dem Fahrradpool, der im Rahmen des Infrastrukturplans 2035 aufgesetzt wurde. Insgesamt stehen 3 Milliarden Kronen zur Verfügung. Die Vergleichsparteien haben sich jetzt auf die Vergabe des dreistelligen Millionenbetrags geeinigt.

Das Geld wird grob für vier Arten von Projekten ausgegeben. Zum Teil für Radwege an Staatsstraßen, zum Teil als Zuschuss für kommunale Radwege, zum Teil für Wissens- und Innovationsprojekte zur Förderung des Radverkehrs in den Kommunen und schließlich zur Unterstützung des Antragsverfahrens für kleinere Kommunen.

Vier Großprojekte an Staatsstraßen

Die diesjährigen Poolmittel für Staatsstraßen gehen an vier Vorhaben in ganz Dänemark, bei denen es um den Bau von Radwegen oder Maßnahmen zur Verkehrssicherheit geht. Insgesamt wurden 83,1 Millionen Kronen für die Projekte bereitgestellt, deren Fertigstellung zwischen zwei und vier Jahren dauern wird. Gefördert werden Pendelrouten und Schulwege in den Kommunen Holstebro, Vejen, Odense und Vordingborg.

Aus den Mitteln des kommunalen Pools werden Baumaßnahmen in den Kommunen je nach Art des Projekts mit 40 bis 50 Prozent der Baukosten unterstützt. So können Kommunen in der Regel 40 Prozent der Kosten vom Staat erhalten, es sei denn, es handelt sich um Projekte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrende auf Schulwegen oder um interkommunale Maßnahmen, bei denen bis zu 50 Prozent der Baukosten übernommen werden können. Für die von der dänischen Straßenbaubehörde empfohlenen Projekte stehen insgesamt 65,34 Millionen Kronen zur Verfügung.

Radweg in der Kommune Hadersleben

Hier ist auch ein neuer Radwegabschnitt in Nordschleswig dabei, wie aus einer Übersicht der Verkehrsbehörde hervorgeht. In der Kommune Hadersleben (Haderslev) soll ein Radweg von Gramm (Gram) nach Brendstrup (Brændstrup) gebaut werden, der rund 11,5 Millionen Kronen kosten soll. Der Zuschuss aus dem Fördertopf wird sich auf 5,75 Millionen Kronen belaufen. 

Derzeit endet der bestehende Radweg an der 449 aus Gramm kommend an der Kreuzung nach Vester Lindet und wird erst am Ortseingang von Brendstrup weitergeführt. 

5,25 Millionen Kronen gehen an Wissens- und Innovationsprojekte, die das Radfahren fördern, es sicherer machen oder die Verkehrsmöglichkeiten für Fahrräder verbessern sollen. Kommunen, Institutionen und Organisationen können sich um eine Finanzierung bewerben.

So möchte etwa die Kommune Odense ein Innovationsprojekt starten, um Fahrradbusse zur Schule einzurichten. Die Universtität Aalborg möchte untersuchen, wie das (E-)Lastenrad außerhalb der Hauptstadtregion den Zweitwagen ersetzen kann. Das Unternehmen Trafitec untersucht die richtige Beschilderung für Radfahrende. 

Extra-Pool für kleinere Kommunen

Schließlich gibt es einen Pool von 700.000 Kronen für kleinere dänische Kommunen (Fanø, Kerteminde, Odder, Vallensbæk), die nur über begrenzte Ressourcen und/oder Erfahrungen im Bereich des Radverkehrs verfügen und daher nur schwer mit Anträgen an den Pool durchkommen. Die Mittel werden Kommunen mit weniger als 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner zugewiesen, sodass sie die Hilfe eines qualifizierten Beratenden in Anspruch nehmen können, um im Jahr 2024 Mittel aus dem Fahrradpool zu beantragen. 

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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Die Geschichte der Minderheit will gelernt sein“