Wahl am Montag

Letzte Umfrage vor der Wahl: Norwegen bleibt knapp bürgerlich

Letzte Umfrage vor der Wahl: Norwegen bleibt knapp bürgerlich

Letzte Umfrage vor der Wahl: Norwegen bleibt knapp bürgerlich

cvt/Ritzau
Oslo
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Erna Solberg beim Wahlkampf in Oslo. Foto: Scanpix

Die Grünen verpassen laut der letzten Umfrage vor der Wahl am Montag den Einzug ins Storting in Oslo. Damit wäre die Fortsetzung der Minderheitsregierung aus Konservativen und Nationalkonservativen möglich.

Die norwegische Regierung steht vor einer äußerst knappen Wiederwahl. Das zeigt die letzte Umfrage des norwegischen Fernsehsenders TV2 vom Sonnabendabend. Die Umfrage, durchgeführt von Kantar TNS, zeigt auch, dass nur wenige Stimmen Abweichung den Herausforderer von Regierungschefin Erna Solberg (Høyre), den Sozialdemokraten Jonas Gahr Støre (Arbeiderpartiet), am Montag zum Staatsminister machen könnten.

Die kleinen Parteien werden am Montag zum Zünglein an der Waage, sagt der politische Kommentator Frithjof Jacobsen vom norwegischen Blatt VG. Und derzeit neigt sich die Waage in Richtung der Regierung.

Die rechtsliberale Venstre liegt nämlich mit 4,6 Prozent über der Vier-Prozent-Hürde und sichert dem rechten Lager somit die Mehrheit. Die konservative Høyre von Staatsministerin Solberg liegt bei 23,8 Prozent, der nationalkonservative Koalitionspartner Fremskrittspartiet bei 14,6 Prozent. Die vierte sogenannte bürgerliche Partei im Storting, die christdemokratische Kristelig Folkeparti, kommt mit 4,4 Prozent laut Umfrage knapp ins Parlament.

Bleiben die Zahlen so, hätte das Regierungslager samt Unterstützerparteien einen denkbar knappen Vorsprung von einem Mandat – bei 85 zu 84 Sitzen.

Entscheidend wird sein, ob die Grünen es über die Sperrgrenze schaffen. Bei der letzten Umfrage lagen sie mit 3,9 Prozent knapp darunter. Von den 3,7 Millionen Wahlberechtigten müssen 4.000 mehr, als es die Umfrage andeutet, für die Grünen stimmen, um einen Regierungswechsel herbeizuführen.

Mehr als eine Million Norweger hat bereits per Briefwahl abgestimmt. Schon am Sonntag öffnen in vielen Kommunen die Wahllokale.

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