Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Finn Frandsen/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Stromverbrauch 2019 war klimafreundlich  

Fredericia Das staatliche dänische Netzunternehmen Energinet hat eine Umweltbewertung zum dänischen Stromverbrauch im zurückliegenden Jahr 2019 vorgestellt. In einer Pressemitteilung heißt es, dass im vergangenen Jahr pro verbrauchter Kilowattstunde Strom im Rahmen der Stromerzeugung im Durchschnitt nur noch 150 Gramm Kohlendioxid anfielen.  Im vorangegangenen, windarmen Jahr 2018 waren im Schnitt noch 199 Gramm Kohlendioxid angefallen. 2019  war bei der Stromerzeugung in Dänemark der Anteil der mit Steinkohle befeuerten Großkraftwerke deutlich gegenüber 2018 zurückgegangen. Von 17 Prozent pro Durchschnittskilowattstunde auf nur noch elf Prozent. Der Anteil der Windenergie  war von 38 Prozent 2018 auf 45 Prozent im vergangenen Jahr angestiegen – auch wegen Inbetriebnahme des Meereswindparks Horns Rev 3.

 

Börsenbericht

An der Kopenhagener Börse sackte Donnerstag der Leitindex C 25  gegenüber dem Vortag um 0,1 Prozent ab und schloss bei 1.272,92.   Dabei hatte es erst nach einem Anstieg ausgesehen, nachdem die Aktie des Pharmakonzerns Novo Nordisk im Laufe des Tages  zugelegt hatte, bis zum Handelsschluss aber wieder absackte. Beim Schmuckkonzern Pandora ging es umgekehrt, das Minus wurde zum Plus. 

 

Schlechte Karten für Kinder von IS-Kämpfern

Die dänische Regierung will es für die Kommunen leichter machen, IS-Anhängern in Dänemark die Kinder wegzunehmen. Die 30 Kinder von dänischen IS-Kämpfern, die sich in Lagern in Syrien befinden, will sie allerdings nicht zwangsweise zurückholen. Das sagte Regierungschefin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. „Es gibt einige Dilemmata, denen wir ehrlich und offen gegenüberstehen. Wir möchten einigen dieser Kinder helfen, aber nicht ihren Eltern. Wenn Hilfe für die Kinder auch bedeutet, den Eltern nach Dänemark zu verhelfen, können wir dies nicht tun“, so die Staatsministerin. Die Organisation „Retspolitisk Forening“ übt scharfe Kritik. „Man will Kinder in Dänemark zwangsweise von ihren Eltern entfernen, weil man glaubt, dass sie radikalisiert werden könnten, und lehnt gleichzeitig die Verantwortung für die Kinder ab, die sich im Ausland befinden. Damit vernachlässigt man seine Pflichten“, sagt der Vorsitzende Bjørn Elmquist zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Verunreinigte Austern: 180 Dänen vom Norovirus betroffen

Französische Austern als Neujahrsgericht waren für rund 180 Dänen in diesem Jahr eine schlechte Idee. Sie liegen nun aufgrund einer Infektion mit dem Norovirus mit starker Übelkeit und Durchfall krank im Bett. Das berichtet die Nahrungsmittelbehörde am Donnerstag. „Das neue Jahr war erst wenige Tage alt, als uns eine Reihe von Magenverstimmungen gemeldet wurde, die im Zusammenhang mit dem Verzehr von französischen Austern an Neujahr stehen“, schreibt Bereitschaftschef Nikolas Hove auf der Homepage der Nahrungsmittelbehörde. Die französischen Behörden vermuten, dass die Austernbänke im Atlantik, aus denen die Delikatessen stammen, durch Abwässer verunreinigt wurden. Um den Virus nicht weiterzuverbreiten, empfiehlt die Behörde, dass betroffene Personen zu Hause bleiben. Zudem sollte genau auf die tägliche Hygiene geachtet und Berührungen mit andere Menschen sollten vermieden werden.

 

Entwicklungshilfe: Dänemark steigert Ausgaben

Nach Milliardenkürzungen wird Dänemark in diesem Jahr die Ausgaben in die Entwicklungshilfe wieder steigern. Insgesamt sollen rund 150 Millionen Kronen mehr investiert werden. Das berichtet das Außenministerium gegenüber der Online-Zeitung „Altinget“. Die Ausgaben steigen jedoch ausschließlich, weil Ausgaben zum für Klimainitiativen auch als Entwicklungshilfe gelten – und das sorgt für Unzufriedenheit bei einigen der Parteien, die bei den Haushaltsverhandlungen dabei waren. „Nach meiner Ansicht haben wir das so nicht abgesprochen. Deshalb will ich ein Treffen mit dem Minister vereinbaren“, erklärt der Sprecher für Entwicklung der Einheitsliste, Christian Juhl.

 

Airbnb nun auch in kleineren Städten

Der Vermietungsdienst Airbnb hat trotz neuer Gesetze sein Wachstum in Dänemark im vergangenen Jahr fortgesetzt. Es gibt mehr Vermieter als je zuvor, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Bis November waren rund 70.000 dänische Vermieter im Onlineportal der Gesellschaft registriert. Auch die Zahl der Buchungen stieg von einer Million 2018 auf 1,1 Millionen im vergangenen Jahr. Airbnb ist auch nicht länger ein Dienst in den großen Städten Dänemarks. Kürzlich sind auch Städte wie Lügumkloster, Rødbyhavn oder Woyens auf der Liste hinzugekommen.

 

 

USA und China: Handelsvereinbarung kann dänischen Export treffen

Seit 2018 führten China und die USA einen regelrechten Handelskrieg. Doch am Mittwoch wurde die erste Phase einer neuen Handelsabsprache unterzeichnet, die nun auch als Wendepunkt der Streitigkeiten bezeichnet wird. Diese Vereinbarung kann aber schwerwiegende Folgen für die dänische Landwirtschaft haben, erklärt Allan von Mehren, Chefanalytiker bei der dänischen Großbank Danske Bank, gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau.

 

Zwei Drittel aller Hunde werden gebissen

27 Prozent aller Hundebesitzer haben bereits eine Situation erlebt, in der ihr Hund in eine Rangelei mit einem anderen Hund geraten ist und gebissen wurde. Das zeigt eine neue schwedische Untersuchung, wie die Tierversicherungsgesellschaft Agria Dyreforsikring berichtet. Eine Rangelei zwischen zwei Hunden kann für Hund und Besitzer ein traumatisches Erlebnis sein. Oft müssen die vierbeinigen Lieblinge danach einen Tierarzt aufsuchen, so die Versicherungsgesellschaft.

 

Regierung für Erhalt von Landapotheken

Viele Apotheken in der Provinz stehen kurz vor der Schließung. Deshalb schlägt der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Sozialdemokraten) nun vor, dass die großen Apotheken in den größeren Städten nun den kleineren unter die Arme greifen sollen. Das berichtet die Tageszeitung „Danmark“. Laut einer Analyse des dänischen Apothekervereins seien zwei von drei Landapotheken von einer Schließung bedroht. „Wenn eine Apotheke auf dem Lande schließen muss, dann betrifft das viele Bürger – insbesondere ältere Menschen mit chronischen Krankheiten“, so der Minister.

 

Panda aus Zoo geflüchtet

Autofahrer staunten nicht schlecht, als sie am späten Mittwochabend auf dem viel befahrenen Sønder Boulevard in Odense einen roten Panda zwischen den Autos laufen sahen. Das berichtet die Polizei auf Fünen. Der Panda war aus dem benachbarten Odense Zoo entkommen. Beamte der Polizei jagten den Pandabären einen Baum hoch, wo ihn später ein Tierarzt mit einer Spritze betäubt, eingefangen und daraufhin sicher in den Zoo zurückgebracht hat.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“