Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Kopenhagen
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Rasmus Paludan hat in der neuesten politischen Meinungsumfrage die Neuen Bürgerlichen überholt. Foto: Mads Claus Rasmussen / Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Parteichefs im TV-Duell

Am Dienstag treffen die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Regierungschefs, Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) und Lars Løkke Rasmussen (Venstre), aufeinander. Wie der Sender TV2 auf dem Kurznachrichtendienst Twitter berichtet, werden die beiden Parteivorsitzenden in den Nachrichten um 19 Uhr ihren jeweiligen Standpunkt in der Debatte um die Frühverrentung erläutern. Es ist das zweite Mal, dass die beiden allein in einer TV-Debatte aufeinandertreffen; das erste Mal war am 31. März in Danmarks Radio.

Dänische Sommerhäuser bei Dänen beliebt

Laut einer Meinungsumfrage von Epinion im Auftrag von Nybolig werden viele Dänen ihre Sommerferien in einem dänischen Ferienhaus verbringen. So geben 47 Prozent der Befragten an, für sie sei es „wahrscheinlich“ oder „sehr wahrscheinlich“ in den kommenden zwei Jahren ihre Ferien in einem Haus in heimischen Gefilden zu verbringen. Nybolig ist der Meinung, dass dies die heimische Wirtschaft fördert und eine Reise nach Skagen statt nach Südeuropa zudem auch nachhaltiger sei.

Paludan überholt Neue Bürgerliche

Stram Kurs, die Partei des islamfeindlichen Rasmus Paludan, ist laut einer Meinungsumfrage von Voxmeter auf dem Weg ins dänische Folketing. Laut Voxmeter würden heute 2,4 Prozent der Dänen ihr Kreuz bei Stram Kurs und Rasmus Paludan setzen. Die statistische Unsicherheit liegt bei 0,9 Prozent – Stram Kurs könnte also zwischen 1,5 und 3,3 Prozent landen. Bereits in einer Meinungsumfrage in der vergangenen Woche (Megafon/TV2) lag Stram Kurs bei 2,7 Prozent. 

Dagegen verlieren die beiden anderen Rechtsparteien, die Dänische Volkspartei (DF) und die Neuen Bürgerlichen, Stimmen. DF würde bei einer Wahl 12,2 Prozent der Stimmen erhalten – das ist die schlechteste Meinungsumfrage seit sieben Jahren. Die Neuen Bürgerlichen schaffen mit 0,9 Prozent der Stimmen nicht die Sperrgrenze von 2 Prozent, so die Meinungsumfrage von Voxmeter.

 

 

Immer mehr Betrugsfälle

Während die Anzahl der Einbrüche und Diebstähle in Dänemark weiter fällt, steigt die Anzahl von Betrugsfällen. Im ersten Quartal 2019 gab es 12.744 Einbrüche. Das ist die geringste Anzahl seit 1995.  Im gleichen Zeitraum wurden 24.875 Diebstähle angezeigt – das sind 6,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Dagegen gibt es immer mehr Fälle von Betrug – vor allem im Internet. 2014 gab es im ersten Quartal 3.029 Anzeigen wegen Betrugs. 2018 waren es in den ersten drei Monaten 11.701 Anzeigen. Etwa die Hälfte der Anzeigen führen auf Betrügereien im Internet zurück.

„Im vorigen Jahr hatten wir die wenigsten Einbrüche seit 30 Jahren, und jetzt sehen wir auch für 2019 positive Zahlen. Das freut uns sehr, obwohl wir lange noch nicht am Ziel sind", sagt Henrik Framvig von der dänischen Reichspolizei.

Dabei sind die Einbruchszahlen noch besser als die Statistik es zeigt: Durch Änderungen in der statistischen Erfassung werden jetzt eine Reihe von Diebstähle als Einbrüche registriert. Dennoch sind die Einbruchszahlen gesunken.

 

Zug fuhr in die falsche Richtung

Es gibt Verspätungen, über die man sich als Zugpassagier ärgert, und dann gibt es Verspätungen, die einen zum Schmunzeln bringen: Eigentlich sollte der Zug 8.12 Uhr vom Kopenhagener Hauptbahnhof nach Odense fahren, doch plötzlich war der IC-Zug auf dem Weg nach Schweden. Der Intercity-Zug war von BaneDanmark auf die falsche Spur geschaltet worden: nach Kastrup Richtung Schweden, statt nach Valby Richtung Jütland. Nach etwa einem Kilometer hielt der Zug an, und der Lokführer bewegte sich durch Zug zum anderen Ende, von wo aus er nun in die richtige Richtung weiter fuhr. So etwas passiere 5 bis 7 Mal im Jahr, erklärt Claus Christiansen vom Bahnunternehmen DSB – es sei niemand in Gefahr gewesen. Die Passagiere hatten durch den Fehler zehn Minuten Verspätung – dafür aber eine lustige Geschichte mit im Gepäck. 

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“