Leitartikel

„Eine notwendige Diskussion“

„Eine notwendige Diskussion“

„Eine notwendige Diskussion“

Apenrade/Aabenraa
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Es wäre falsch, die Jugendarbeit „nur“ im Jugendverband und bei den jungen SPitzen zu parken. Die Jugendarbeit muss verstärkt in allen Verbänden und Aktivitäten mitgedacht werden, meint Chefredakteur Gwyn Nissen.

Vertreter der deutschen Minderheit treffen sich in diesen Tagen zur traditionellen Neujahrstagung des Bundes Deutscher Nordschleswiger in Sankelmark. Es wird nicht nur  über dänische, deutsche und europäische Politik  diskutiert, sondern wie immer auch über die aktuelle Situation in der Minderheit.

In den vergangenen Jahren ist vor allem die eigene Geschichte diskutiert worden, aber auch die aktuelle Politik vor und nach den Wahlen sowie andere Themen. In diesem Jahr ist die Jugendarbeit der Minderheit auf dem Prüfstand. Welche Wünsche und Forderungen haben Jugendliche an die Minderheit, und wie kommen Verbände und Vereine an Jugendliche heran? Lebenswichtige Fragen an die Minderheitenvertreter.

Es wäre falsch, die Jugendarbeit „nur“ im Jugendverband und bei den jungen SPitzen zu parken. Die Jugendarbeit muss verstärkt in allen Verbänden und Aktivitäten mitgedacht werden. Dabei geht es vor allem darum, dass die Minderheit noch enger verbandsübergreifend zusammenarbeitet. Als Beispiel: Wenn der Sozialdienst die Idee hat, eine Konferenz über die sozialen Herausforderungen der Jugendlichen zu veranstalten, dann ist die Chance, dass es eine erfolgreiche Veranstaltung wird, größer, wenn zum Beispiel auch  DSSV, Jugendverband und Kirche daran beteiligt sind.

Jeder Verband muss sich Gedanken dazu machen, welche Angebote es für die nordschleswigsche Jugend gibt (und geben soll) und wie unsere jungen Menschen involviert werden können. Dabei muss das Angebot der Minderheit in Zukunft mehr als gut sein, denn die Jugend von heute hat so viele hochklassige Angebote, dass nur die besten angenommen werden.

Wichtig ist dabei, dass nicht (nur) die Erwachsenen ein Jugend-Angebot zusammenstricken, sondern dass  die Jugendlichen in der Minderheit selbst zu Wort kommen – und dass ihnen in Sankelmark auch zugehört wird.

Die Neujahrstagung in der Akademie Sankelmark ist übrigens keine geschlossene Gesellschaft, sondern offen für alle. Vereinsvertreter, Pädagogen, Jugendliche, Lehrer und Eltern können am heutigen Sonnabend also immer noch an der Diskussionsrunde ab 14 Uhr teilnehmen – vielleicht sehen wir uns ja.

 

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