Leitartikel

„Richtig einheizen“

„Richtig einheizen“

„Richtig einheizen“

Apenrade/Aabenraa
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Das Heizen mit Holz, insbesondere aus heimischer Produktion ohne große Transportwege, kann ein Beitrag zum Klimaschutz sein. Die Verfeuerung eines nachwachsenden Rohstoffs wie Holz vermindert den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder Erdöl, meint Volker Heesch.

Es gibt kaum etwas Gemütlicheres als den Aufenthalt in einer von einem Ofen beheizten  Stube, wenn das  Holz knisternd verbrennt. Leider häufen sich seit Jahren die Berichte, dass in unseren Öfen nicht nur wohltuende Wärme  entsteht, sondern auch Abgase und Schadstoffe wie Feinstaub.  Untermauert mit Untersuchungsergebnissen, dass 70 Prozent der Feinstaubbelastung in Dänemark auf das Konto meist alter Öfen geht, hat Umweltminister Jakob Ellemann-Jensen (Venstre), wie übrigens  Vorgänger vor etlichen Jahren schon einmal, eine Verschrottungsprämie  für Öfen präsentiert, die vor 1995 hergestellt und in Dänemark aufgestellt worden sind.

Das ist sehr vernünftig, denn seit der 1990er Jahren wurden neue Bauvorschriften für Öfen erlassen, die zu einer drastischen Verminderung des Schadstoffausstoßes der Öfen geführt haben. Laut Angabe des Umweltministeriums gehen jährlich 400 vorzeitige Sterbefälle in Dänemark auf das Konto des Feinstaubs aus Öfen. Wer morgens bei Frostwetter die Qualmfahne eines Ofenbesitzers aus der Nachbarschaft  genießen muss,  hat es also nicht nur mit einem harmlosen Ärgernis zu tun,  sondern wird auch gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt.

Dabei  könnte jeder Ofenbetreiber auch ohne Verschrottungsprämie und Kauf eines modernen Ofens, in dem die Konstruktion für einen optimierten Verbrennungsprozesses sorgt, die Umweltbelastung reduzieren, indem die Tipps der Umweltbehörde beachtet werden, z. B. kein feuchtes, bemaltes  oder imprägniertes Holz zu verfeuern, keine Abfälle im Feuerloch verschwinden zu lassen  und nicht zu „geizig “ zu heizen, die Luftzufuhr nicht zu sehr zu drosseln.  

Nachbarschaftsstreit ist zwar nicht schön, aber auf Dauer sollte niemand untätig bleiben, wenn irgendwo exzessiv die Umwelt „geräuchert“ wird. Oft sieht auch der Schornsteinfeger, ob irgendwo ein Umweltsünder den Ofen füttert und gibt sinnvolle Ratschläge. Denn  das Heizen mit Holz, insbesondere aus heimischer Produktion ohne große Transportwege, kann ein Beitrag zum Klimaschutz sein.  Die Verfeuerung eines nachwachsenden Rohstoffs wie Holz vermindert den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder Erdöl, die bekanntlich durch Kohlendioxidausstoß  und andere Abgase zum Klimawandel beitragen.

Doch das gilt nur, wenn der Ausstoß von Ruß und Feinstaub beim Heizen verhindert wird. Denn auch die aus dem Schornstein entweichenden Stäube, die nicht nur in die Lungen der Menschen und Tiere gelangen,  fördern den Treibhauseffekt auf  der Erde mit allen bekannten Konsequenzen, weil sie in hohe Luftschichten vordringen und weit transportiert werden. Wer weiter umweltfreundlich heizen will, sollte sich  bei Besitz eines Altgerätes den Kauf eines neuen Ofens überlegen. Vorteil ist dabei vielfach eine höhere Effektivität der Heizquelle, denn es wird bei guter Verbrennung des Holzes mehr Energie in Form von Wärme freigesetzt, statt  als Feinstaub oder gar Teerstoff durch den Schornstein zu   entweichen. Sichtbar an einer klaren Rauchfahne. 

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