Wort zum Sonntag

„Das Wort zum Sonntag, 16. Januar 2022“

Das Wort zum Sonntag, 16. Januar 2022

Das Wort zum Sonntag, 16. Januar 2022

Pastorin Cornelia Simon
Cornelia Simon
Nordschleswig
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Das Wort zum Sonntag, 16. Januar 2022 von Pastorin Cornelia Simon, Pfarrbezirk Gravenstein.

Liebe Leserinnen und Leser,

Es gibt Dinge, die wir nicht sehen, es gibt Dinge, die wir nicht hören und es gibt Dinge, auf die wir selbst niemals kommen würden.

Das ist das Geheimnis dieses Sonntags. Unser Leben besteht aus Grenzen. An diese Grenzen stoßen wir ständig, ob als Kinder oder Erwachsene, ob als Weltraumforscher oder als Virologin, ob als Konstrukteurin oder als Krankenpfleger, ob als Pädagoge oder Psychologin. Wir sehen immer nur auf einen Teil unserer Welt oder des Universums. Egal, von welcher Seite wir uns nähern. Wir stoßen an Grenzen. Manchmal verschieben wir sie ein Stück, aber dann taucht schon die nächste Grenze auf.

Manche empfinden das als Kränkung, andere werden nur noch neugieriger. Sie möchten wissen, wie es weitergeht, wie es aussieht hinter der nächsten Grenze.

Nun zu dem Geheimnis:

„Es lautet so: Was kein Auge gesehen, und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, all das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.“ (1Kor 2,9)

Dieses Geheimnis ist etwas, das uns umgibt und in uns liegt. Das wir nur mit Gott oder mit anderen zusammen entdecken können. Es liegt jenseits aller Grenzen. Jesus Sirach beschreibt das so: „Gott hat seinen Geist ausgeschüttet über alle seine Werke“ (Sir 1,10)

Wie kann ich dahin kommen, diesen Geist in mir zu heben? Paulus und Jesus geben dazu Hinweise. Paulus sagt, er lässt in seiner Verkündigung alle großartigen und moralischen Worte weg.

Maria, die Mutter von Jesus, ist ganz praktisch. Einmal muss sie erkennen, dass die Gastgeber einer Hochzeit keinen Wein mehr haben. „Es ist kein Wein mehr da.“, stellt sie fest. Doch mit Jesus, mit Gottes Geist zusammen, rettet sie das Fest. Jesus: verwandelt das Wasser in hochwertigen Wein. Das Fest geht weiter. Bis heute.

Gott offenbart sich bei uns geheimnisvoll durch seinen Geist und seiner Liebe zu dem, was er geschaffen hat. Er offenbart sich in seiner Liebe zu uns.

Ich wünsche allen einen gesegneten Sonntag.

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