Wort zum Sonntag

„Das Wort zum Sonntag, 27. September 2020“

Das Wort zum Sonntag, 27. September 2020

Das Wort zum Sonntag, 27. September 2020

Carsten Pfeiffer
Carsten Pfeiffer
Nordschleswig
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Das Wort zum Sonntag, 27. September 2020 von Pastor Carsten Pfeiffer, Pfarrbezirk Buhrkall

Liebe Leser,

ich grüße Sie mit dem Wochenspruch für den 16. Sonntag nach Trinitatis: Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. 1. Tim 1,10b

Davon träumen wir. Dass dem, was uns bedroht, die Macht genommen wird. Und wenn es dann geschieht! Was war das für ein Tag, an dem Alexander Fleming das Penicillin entdeckte. Leben für ungezählte früher unrettbar Verlorene. Keine Macht den Keimen. Das Ende der Pest wie anderer Seuchen. Was wird das für ein Tag sein, an dem der Krebs besiegt ist. Wenn ein wirksames Mittel gegen die Corona-Epidemie gefunden sein wird. Was für ein Aufatmen wird da durch die Welt gehen. Freilich, der Tod bleibt, so oder so. Als gute Gabe der Schöpfung. Als unsere persönliche Katastrophe.

Jesus hat den Tod nicht abgeschafft, so wenig, wie die Lungenentzündung aufgehört hat, Menschen zu plagen. Er hat dem Tod auch nicht seinen Schrecken genommen, den er allzeit für uns bereithält. Er hat nicht die Wucht gebremst, mit der er uns nach wie vor trifft. Er hat dem Tode die Macht genommen. Er hat ihn heilsam infiziert mit dem Wirkstoff der Liebe Gottes. Er ist da hineingegangen, in dies finsterste Spital der Welt, wo einmal jeder zu liegen kommt. Und er ist, nach drei Tagen, wieder herausgekommen. Danach war der Tod nicht mehr derselbe. Äußerlich so furchterregend wie eh und je, war nun sein Innerstes so abgeklungen, dass die Tür sichtbar wurde. Eine Tür im Tod, die sich auftut in etwas Neues, das uns Heimat genannt wird. Das Haus des Vaters. Die himmlische Stadt.

Jesus hat dem Tode die Macht genommen, dass wir uns an uns festhalten müssen. Er hat uns die Tür gezeigt. Mit ihm werden wir da hindurchgehen.

Was dann kommt: das Leben. Ein unvergängliches Wesen. Mehr als wir kannten. Mehr als wir je zu träumen wagten. Was wird das für ein Tag sein, an dem wir diese Entdeckung machen.

Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen Carsten Pfeiffer.

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