Kulturkommentar

„Von Vegetarismus und grünen Badezimmern“

Von Vegetarismus und grünen Badezimmern

Von Vegetarismus und grünen Badezimmern

Kim Malin Bethke
Apenrade/Aabenraa
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Was kann man eigentlich wirklich machen, um der (Um-)Welt etwas Gutes zu tun? Praktikantin Kim Malin Bethke erzählt von ihren Erfahrungen und zieht ein Resümee: Braucht man wirklich 1.000 Sorten Duschgel?

Nachhaltigkeit – für viele wahrscheinlich das Unwort der vergangenen Jahre, für mich ein ziemlich cooles Konzept.

Es ist immer gut, einen Anfang zu finden. Schon bevor ich mich mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt habe, war ich Vegetarierin. Mit 14 habe ich einen Versuchsmonat ohne Fleisch gestartet und bin dann dabei geblieben.

Dann kam irgendwann die Veganer*innen-Bewegung, und ich bin ehrlich: Find ich richtig cool, aber... Käse, Rührei, Butterbrot?! Da will ich – zumindest im Moment – nicht drauf verzichten. Und klar, es gibt mittlerweile schon viele Alternativen, und die probiere ich auch alle gerne aus, aber am Ende des Tages gibt es für mich einfach noch keinen Ersatz für Pizza mit Mozzarella oder ein Frühstücksbrötchen mit Rührei.

In einem Punkt bin ich aber tatsächlich schon richtiger Nachhaltigkeits-Profi: im Badezimmer! 

Wo bei anderen Leuten 1.000 verschiedene Duschgels und Shampoos stehen, beschränke ich mich auf ein festes Shampoo und ein Stück Seife. Das klingt vielleicht erst mal altbacken und wie aus dem 18. Jahrhundert, ist aber tatsächlich ganz cool. Nicht nur, weil mein Badezimmer nicht mehr in verschiedensten Produkten ertrinkt, sondern auch weil ich mich nicht jedes Mal zwischen „Bourbon Vanille", „Summertime Moments" und „Kaschmir-Weich" entscheiden muss. (Wonach soll „Summertime Moments" überhaupt riechen?)

Wattepads habe ich durch ihre wiederverwendbare Version aus Baumwolle ersetzt, in meinem Zahnputzbecher steht jetzt Bambus statt Plastik, und sogar meine Zahnpasta ist vegan und in einer Kreide-Tube verpackt, die klimaneutral produziert wurde. 

Wenn ihr also irgendwo anfangen wollt, dann am besten dort. Ich verspreche euch, dass es mehr Spaß macht als es anstrengend ist, und nebenbei tut ihr auch noch etwas Gutes für die Umwelt.

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