Dänemark

Die Ampeln werden grüner: Kürzere Rotphasen auch in Nordschleswig

Die Ampeln werden grüner: Kürzere Rotphasen auch in Nordschleswig

Die Ampeln werden grüner: Kürzere Rotphasen landesweit

RITZAU/AR
Dänemark
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Staatliche Ampeln werden ab sofort öfter grün sein (hier eine kommunale Ampel in Apenrade). Foto: Alenas Rosenberg

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Autofahrenden eine Freude machen und CO₂ sparen. Gleich beides soll mit einem neuen Beschluss der dänischen Straßenbaubehörde durchgesetzt werden. Das Warten an der Ampel auf staatlichen Straßen soll kürzer werden, mit positiven Effekten auch für das Klima, so die Hoffnung.

Autofahrende sollen weniger an roten Ampeln stehen. Die dänische Straßenbaubehörde passt die Länge von grünen und roten Ampelphasen an 320 Ampeln landesweit an, um sich besser auf das Verkehrsaufkommen einzustellen. Das soll die Wartezeit verkürzen, gibt die Behörde bekannt. 

Auch das Klima wird beachtet: Die neuen Ampelschaltungen sparen, laut Behörde, zwischen 150 und 300 Tonnen CO₂ pro Jahr ein.

Was geändert werden soll

Laut Charlotte Vithen, Bereichsleiterin bei der Straßenbaubehörde, wurde die Länge der grünen und roten Ampelphasen angepasst und an einigen Stellen wurden Linksabbiegepfeile eingeführt.

„Es geht nicht darum, die Kreuzungen komplett umzugestalten. Aber es steckt einfach eine Menge Potenzial darin. Es gibt eine bessere Zugänglichkeit für die Verkehrsteilnehmenden und weniger CO₂. Es geht darum, die Zahl der unnötigen Stopps zu reduzieren, damit man nicht im Leerlauf fährt und unnötig CO₂ ausstößt“, erklärt sie.

Überdies sollen die Maßnahmen zu jährlichen sozioökonomischen Einsparungen in Höhe von 77 Millionen Kronen führen.

Um die Dauer der Ampelschaltungen zu ändern, hat die Straßenbaubehörde die Parameter angepasst, die die einzelnen Signalsysteme steuern. Die Anpassung der Signale kostet 18 Millionen Kronen, so die Behörde.

Einfache Maßnahme – große Wirkung

Auch Verkehrsminister Thomas Danielsen (Venstre) freut sich über die Anpassung der Ampeln.

„Die Maßnahme entlastet den Verkehr, weil die Ampeln dem Verkehrsfluss angepasst sind, es gibt weniger CO₂-Emissionen durch Autos, die an roten Ampeln anhalten, die einzelnen Autofahrenden kommen etwas schneller an, und die eingesparte Zeit ergibt einen sozialen Nutzen von 77 Millionen Kronen“, sagt er in einer schriftlichen Antwort an „Ritzau“.

Hintergrund

Seit 2018 hat die Straßenbaubehörde die Ursache für lange Warteschlangen an Ampeln analysiert, woraufhin die einzelnen Ampeln an den Verkehr angepasst wurden, heißt es.

So kann eine Ampel beispielsweise unterschiedliche Grünzeiten für den Tag, den Abend, die Nacht und die morgendliche Rushhour haben.

Bislang hat die Behörde zwei Drittel ihrer Ampeln auf den neuesten Stand gebracht, der Rest wird in den nächsten Jahren überprüft.

Die Straßendirektion verwaltet die 320 Ampelanlagen, die sich im Besitz des Staates befinden. Die übrigen sind Eigentum der Kommunen. Insgesamt gibt es in Dänemark etwa 3.100 Ampeln.

Die von den Neuerungen betroffenen 320 Ampeln befinden sich häufig an Autobahnkreuzen und Verbindungsstraßen in städtischen Gebieten.

Zu den staatlichen Straßen gehören in Nordschleswig:

  • Die Autobahn 8 (Kreuz Tingleff/Tinglev - Sonderburg/Sønderborg)
  • Die Autobahn E45 (Fröslee/Frøslev - Kolding)
  • Die Landesstraßen 42/8 (von Torp nach Tønder/Tondern)
  • Die Landesstraße 11 (von Seth/Saed nach Ribe)
  • Die Landesstraße 25 (von Abild/Abel nach Gabel/Gabøl)
  • Die Landesstraßen 47/42 (von Hadersleben/Haderslev nach Ribe)

Eine Übersicht, wem die Straßen im Land gehören, gibt es auf der Webseite der Straßenbaubehörde.

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