Tierquälerei
Alpaka-Junges erdrosselt aufgefunden
Alpaka-Junges erdrosselt aufgefunden
Alpaka-Junges erdrosselt aufgefunden
Die Familie Risager in Rothenkrug schließt alles andere als Fremdverschulden aus. Das kleine Tier hätte den obersten Metalldraht, der die zwei Meter hohe Einzäunung abschließt, nicht allein erreichen können.
Als Oliver Risager, der die Kängurus und Alpakas betreut, die sein Vater Henrik hobbymäßig am Rothenkruger Fladhøjvej hinter seiner Reinigungsfirma züchtet, am Dienstag auf der Weide füttern wollte, ahnte er schon, dass etwas im Argen sein müsste. Die Tiere kamen ihm nicht wie gewohnt mit einer Mischung aus Neugierde und Hunger entgegen, sondern verhielten sich seltsam schreckhaft.
Den Grund hatte Oliver Risager dann auch schnell ausgemacht. Das vermeintlich schlafende Alpaka-Junge im hintersten Winkel des Geländes war tot. Den obersten Metalldraht, der die zwei Meter hohe Einzäunung abschließt, hatte das Tier noch um den Hals.
Anzeige erstattet
„Selbst kann sich das Tier nicht stranguliert haben. Erstens kommt es allein gar nicht dran, und zweitens ist der Zaun an dieser Stelle auch eingedrückt. Es sieht so aus, als ob jemand von außen in das Gehege gedrungen ist“, sagt Oliver Risager.
Er hat den Vorfall bei der Polizei angezeigt. „Sie hat auch versprochen, der Sache nachzugehen und auch den Tierschutzbund zu informieren“, berichtet der junge Mann.
Hurra, ein Mädchen
Der Verlust des Alpaka-Jungen, das am 1. September 2019 geboren wurde, stimmt die Familie Risager besonders traurig, weil es sich um ein weibliches Junge handelte.
„Der Verlust eines Tieres auf diese Weise ist natürlich immer schrecklich, aber wir hatten uns so besonders über die Geburt des schönen Alpaka-Mädchens gefreut, weil wir beim vorigen Mal ein Männchen erhalten hatten. Von dem mussten wir uns trennen, weil wir nicht zwei Hengste auf einer Weide hätten halten können, ohne dass es zu Rivalitäten gekommen wäre. Ein Alpaka-Weibchen dagegen hätten wir behalten können“, erzählt Oliver Risager.
Rummel mit zwei Seiten
Die vielen Beileidsbekundungen über die sozialen Medien täten natürlich sehr gut. Allein auf Facebook ist sein Post mehr als 400-mal geteilt und mehr als 100 Male kommentiert worden. Hinweise auf die Täter oder die genaue Tatzeit hat es jedoch nicht gegeben. Da er täglich nach dem Rechten sieht, die Tiere füttert und regelmäßig den Zaun kontrolliert, muss es zwischen Montag und Dienstag zu der Tat gekommen sein.
Allerdings hat der viele Rummel auch bedeutet, dass noch mehr Leute als üblich an dem kleinen Privatzoo der Risagers vorbeigehen, um sich vermutlich persönlich davon überzeugen zu wollen, dass es den anderen Tieren gut geht.
Tiere brauchen Ruhe
Ganz so glücklich ist Oliver Risager nicht über den „Tatort-Tourismus“. „Es ist wichtig, dass die Tiere jetzt zur Ruhe kommen. Ich habe deshalb den unteren Teil des Geheges zum Savværksvej hin abgetrennt, damit sie tatsächlich nicht gestört werden.“
Sowohl die Alpaka-Eltern als auch die Kängurus hat der Tod des kleinen Alpaka-Mädchens mitgenommen, ist zumindest die Einschätzung von Oliver Risager, der die Tiere jedoch aus dem Effeff kennt.
Videoüberwachung installiert
„Der obere Teil ist jetzt videoüberwacht“, sagt er. Die weiteren Schritte müssen warten, bis Vater Henrik aus dem Urlaub zurück ist. Oliver Risager will nicht ausschließen, dass die Einzäunung unter Starkstrom gesetzt wird, und zwar nicht, um die Tiere am Ausbruch, sondern die Menschen am Einbruch zu hindern.
Die Risagers haben nämlich schon ein paar Mal feststellen müssen, dass Unbefugte über den Zaun geklettert sind. Einmal konnten die Eindringlinge auch ermittelt werden. Es waren Kinder, die einfach die Tiere mal aus der Nähe sehen wollten.