Wirtschaft in Nordschleswig
Sydbank setzt auf mehr landesweite Bekanntheit
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Die aktuelle Zwischenbilanz des Finanzkonzerns mit Hauptsitz in Apenrade bestätigt die kürzlich heraufgesetzten Gewinnerwartungen: In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 wurde ein Ertrag von knapp über einer Milliarde Kronen verzeichnet. Konzernchefin Karen Frøsig berichtet über eine deutlich gestiegene Kreditnachfrage.
Vor zwei Wochen hat die Sydbank, Dänemarks viertgrößte Bank mit Hauptsitz in Apenrade, bereits die Gewinnerwartungen zum Geschäftsjahr 2021 auf 1,3 bis 1,45 Milliarden Kronen heraufgesetzt.
Sydbank-Chefin lobt Mitarbeiterschaft
Die am Mittwochabend veröffentlichte Zwischenbilanz bestätigt nicht allein die günstige Prognose. Die geschäftsführende Direktorin der Sydbank, Karen Frøsig, weist in ihren Kommentaren zu den Geschäftszahlen auch darauf hin, dass die gute Geschäftsentwicklung ein Verdienst der gesamten Mitarbeiterschaft ist. Vor allem den vielen Beschäftigten am Hauptsitz des Unternehmens am Straßenzug Peberlyk in Apenrade dürfte das Lob gefallen, denn in einem Interview mit der Zeitung „Jyllands-Posten“, die erfahren wollte, ob weitere Arbeitsplätze abgebaut werden sollten, erklärte sie wörtlich: „Wir können keine Bank ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreiben.“
„Wir können uns auch darüber freuen, dass die Kunden wieder ihre Kreditmöglichkeiten nutzen“, erläuterte sie das gestiegene Interesse bei Privat- und Geschäftskunden auf diesem Gebiet. Die einzige Chefin einer der großen Banken in Dänemark erklärte, dass sie klar auf weiteres Wachstum der Sydbank setze, die in den vergangenen Jahren mehrfach durch Zukäufe expandieren konnte.
Wir können uns auch darüber freuen, dass die Kunden wieder ihre Kreditmöglichkeiten nutzen.
Karen Frøsig, Chefin der Sydbank
Es würden Themen wie „bekannter und größer werden, gesunder Geschäftssinn und mehr Wettbewerbsfähigkeit“ im Mittelpunkt stehen, erläuterte Frøsig.
Einnahmen deutlich gestiegen
Das Unternehmen wolle insgesamt auf den Märkten sichtbarer und wettbewerbsfähiger werden, so die Spitzenfrau des Unternehmens. Das Unternehmen teilte mit, dass die Einnahmen seit Jahresbeginn um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 3,38 Milliarden Kronen gestiegen sind. Die Verlustrückstellungen konnten angesichts einer deutlich verbesserten wirtschaftlichen Lage der Kunden zurückgeführt werden. Das brachte allein 311 Milliarden Kronen an Einnahmen.
Die Kreditvergabe ist im Vergleich zu 2020 um 6,8 Prozent auf 4,1 Milliarden Kronen gestiegen. Zur Stärkung des Aktienkurses hat das Unternehmen Aktien im Wert von 219 Millionen Kronen zurückgekauft. Ab heute wird an die Aktionäre eine Dividende aus dem Geschäftsjahr 2019 pro Aktie in Höhe von 5,70 Kronen ausgezahlt. Im Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2021 heißt es in der Mitteilung an die Börse, dass mit weiter steigenden Einnahmen gerechnet werde. Dazu trage die Übernahme der „Alm. Brand Bank“ ebenso bei wie Maßnahmen in den Bereichen Spareinlagen und Gebühren.
Dahinter verbergen sich unter anderem die Negativzinsen, die für Guthaben erhoben werden. Das Unternehmen geht auch von einem weiteren Wachstum in der dänischen Wirtschaft nach Überwindung der Corona-Krise aus.