Schweinepest-Prävention

Wildschwein-Bestand in Dänemark halbiert

Wildschwein-Bestand in Dänemark halbiert

Wildschwein-Bestand in Dänemark halbiert

DT
Apenrade/Aabenraa
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Wildschweine können das Virus, falls es zum Beispiel über weggeworfene Lebensmittelreste in die Natur gerät, weitertragen. Foto: dpa (Symbolfoto)

Nach Einschätzung der Naturbehörde gibt es noch 40 Wildschweine in Dänemark. Damit ist der Bestand seit dem Jahreswechsel mehr als halbiert worden, schreibt Jydske Vestkysten.

Die dänische Naturbehörde, Naturstyrelsen, teilt mit, dass es zurzeit nur noch unter 40 Wildschweine in Dänemark gibt. Ende letzten Jahres wurde die Zahl noch mit etwa 100 angegeben und ist damit mehr als halbiert worden, schreibt Jydske Vestkysten.

Die Zahlen beruhen auf Aufzeichnungen durch diverse Wildkameras, die in Nordschleswig (Sønderjylland) aufgestellt sind, heißt es.

„Wir gehen davon aus, dass einige Wildschweine über die Grenze nach Deutschland gewandert sind. Zugleich sind keine neuen Schweine über die Grenze nach Dänemark gekommen“, sagt die örtliche Abteilungsleiterin der Behörde, Försterin Inge Gillesberg, zu der Zeitung.

Bis zum Mai wurden 37 Wildschweine entweder geschossen oder im Verkehr getötet. Von Mai bis September wurden weitere acht Schweine geschossen und zwei überfahren, sodass in diesem Jahr bisher insgesamt 47 Tiere getötet wurden.

Obwohl die Wildschweine auch Nachwuchs bekommen, sei der Bestand dennoch gefallen, so Inge Gillesberg.

Nach Süden abgewandert

„Vergangenes Jahr wurde eine Gruppe von etwa 20 Wildschweinen auf einem Video festgehalten. Die Wildschweine befanden sich auf einem Feld nördlich der Grenze. Diese Schweine wurden bei uns seitdem nicht mehr gesehen“, so die Leiterin der Naturbehörde.

Sie vermutet, dass die Tiere nach Süden über die Grenze gewandert sind, da es dort reichlich Nahrung gab.

Der dänische Staat bemüht sich, den Wildschweinbestand möglichst zu dezimieren, da die Tiere potenzielle Überträger der Afrikanischen Schweinepest sein können, falls diese ausbricht. Daher hofft die Naturbehörde auf einen harten, kalten Winter. Dann nämlich würden die Schweine speziell für sie eingerichtete Futterstellen aufsuchen müssen, wo sie dann geschossen werden sollen.

Der Verband der Jäger in der Grenzkommune Apenrade, Aabenraa Jægerlaug, geht ebenfalls von einem Rückgang des Wildschwein-Bestandes aus, schätzt aber, dass sich etwas mehr Wildschweine – zwischen 40 und 50 Stück – in Nordschleswig aufhalten.

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