Sommertradition
Deutsch-dänisches Sankt-Hans-Feuer am Ruderclub
Deutsch-dänisches Sankt-Hans-Feuer am Ruderclub
Deutsch-dänisches Sankt-Hans-Feuer am Ruderclub
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Etwa 400 Menschen hatten sich am Fördeufer versammelt, um Sankt Hans zu feiern. In seiner Feuerrede blickte Siegfried Matlok – mit ernsten und erheiternden Erinnerungen – auf über 20 Jahre gemeinsame „Feuer-Geschichte“ zurück. Die Hexe auf dem entzündeten Haufen aus Ästen und Zweigen gab schnell auf.
Das Sankt-Hans-Feuer am Fördeufer vor den beiden Apenrader Ruderklubs loderte erst, nachdem mit etwas Brennbeschleuniger nachgeholfen wurde – und dann mit voller Wucht. Die Hexenfigur, die traditionell auf der Spitze des Haufens aus Zweigen und Ästen stand, hielt den Flammen nicht lange Stand und versank schnell im orange-roten Meer.
Etwa 400 Menschen hatten sich am Mittwochabend am Strandvej eingefunden, um, nach langen, zehrenden Corona-Monaten, gemeinsam Sankt Hans zu feiern. Die beiden Ruderklubs, „Apenrader Ruderverein“ (ARV) und „Aabenraa Roclub" hatten, Tradition seit über 20 Jahren, gemeinsam zu der traditionellen Feier eingeladen. „Auch wenn es nicht ganz klar war, ob wir die Erlaubnis bekommen“, sagte der ARV-Vorsitzende Peter Asmussen noch einen Tag vor dem Ereignis, denn die Behörden hatten, wegen der trockenen Tage zuvor, erst am Montag die Erlaubnis für die Feuer gegeben.
„Wir haben dann ganz schnell gehandelt, Würstchen und Bier eingekauft und jetzt ist alles klar für die Gäste“, so Asmussen am Mittwoch, und so luden die beiden Rudervereinen, Seite an Seite, zu Grillwurst und Getränken.
Für die Feuerrede konnte der frühere Chefredakteur des „Nordschleswigers“, Siegfried Matlok, gewonnen werden, der unter anderem, mit einem humoristischen aber auch ernsten Auge, die seit dem Zweiten Weltkrieg gewachsene Verbindung zwischen Mehr- und Minderheit in Nordschleswig und auf die kürzlich im Grenzland gefeierte „Genforening“. So sagte Matlok unter anderem: „Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte vor wenigen Tagen in Sonderburg: ,Deutschland war Dänemark wahrlich nicht immer ein guter Nachbar‘, aber er fügte hinzu: ,Was vor allem nach 1945 auf beiden Seiten dieser Grenze geschah, ist nicht weniger als ein kleines Wunder.‘ Dank an ARV für seinen Beitrag: Von einem Gegeneinander über ein Nebeneinander und Miteinander zu einem Füreinander!“
Die Gäste genossen das neugewonnene Miteinander sichtlich. Jung und alt mischten sich rund um das Feuer, es wurde unter anderem das traditionelle „Midsommervisen“ von Holger Drachmann gesungen. Sogar Boote fuhren vorbei, damit sich die Menschen an Bord das „Spektakel“ von Seeseite anschauen konnten.
Es wurde geschnackt, alte Bekannte trafen sich und auch neue Bekanntschaften wurden in den Stunden an den Ruderklubs geschlossen.
Als das Sankt-Hans-Feuer schließlich heruntergebrannt war, löste sich die Versammlung langsam auf und die Gäste gingen, gut gelaunt, nach Hause.