Kunst
„Cooles Gefühl“: Zwei DGNler stellen im Kunstmuseum aus
„Cooles Gefühl“: Zwei DGNler stellen im Kunstmuseum aus
„Cooles Gefühl“: Zwei DGNler stellen im Kunstmuseum aus
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Malou Veng Engel und Julius Otzen Kruse besuchen seit zwei Jahren den Kunstkurs bei Lehrerin Anne Lildholdt Jensen. Jetzt wurden ihre Werke unter 500 weiteren Teilnehmern bei einem nationalen Wettbewerb ausgesucht und in Vejle und Kopenhagen ausgestellt.
„Ich bin sehr stolz“, sagt Anne Lildholdt Jensen. Sie ist Kunstlehrerin am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) in Apenrade und freut sich für zwei ihrer Zöglinge, die beim nationalen Kunstwettbewerb „Kørners Kunst Konkurrence“ ausgewählt wurden, ihre Werke auszustellen.
Aus über 500 Schülerbeiträgen von 40 Gymnasien in Dänemark sind 30 Werke von der Fachjury ausgewählt worden. Sie werden nun erst im Kunstmuseum in Vejle und danach in der „Kastrupgårdsamling“ in Kastrup bei Kopenhagen ausgestellt.
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Das Thema, das die Kunstjury vorgegeben hatte, lautete: „Naturligvis“ (natürlich). Julius ist Autoliebhaber, und für ihn war klar: In seinem Werk sollte ein Auto im Mittelpunkt sein. Da er schon sein Leben lang zeichnet, gab es für ihn nur eine Technik. So entstand sein Werk, das aus zwei gezeichneten Bildern besteht und den Titel „Fuck human and what not“ trägt. Julius hat ausschließlich mit einem herkömmlichen Kugelschreiber gezeichnet, seinem Lieblingswerkzeug, wie er sagt. Er hat erst vor wenigen Tagen davon erfahren, dass seine Bilder beim Wettbewerb ausgesucht worden sind. „Ein cooles Gefühl“, wie er findet.
Er kritisiert in seinen Bildern den Umgang der Menschen mit der Erde. „Die Menschen haben die Welt schlecht behandelt. In meiner Vorstellung holt sich die Natur, nach einer Katastrophe, die Kraft von den Menschen zurück“, erklärt er seine Intention.
Und so zeigt ein Bild, wie ein Auto verlassen auf einer Autobahn steht. Pflanzen übernehmen die Landschaft. „Es ist die große Perspektive“, sagt der DGN-Schüler. Sein zweites Bild zeigt einen toten Menschen, der von Pflanzenwurzeln überwachsen wird. „Das ist der detaillierte Blick“, so der junge Künstler.
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Mitschülerin Malou Veng Engel hat den Künstler Jackson Pollok als Vorbild für ihr Werk gewählt und sich von ihm inspirieren lassen. „Alles ist zufällig entstanden“, erklärt Anne Lildholdt Jensen stellvertretend für ihren Schützling, der beim Besuch des „Nordschleswigers“ nicht anwesend war. „Malou hat den unbewussten, zufälligen Zugang zum Thema gewählt. Sie hat mit ihrem ganzen Körper gemalt, ist über die Leinwand gerollt, hat mit Händen und Füßen darüber gewischt“, erklärt die Lehrerin, die selbst seit vielen Jahren Künstlerin ist und sich über die Apenrader Kommunegrenze hinweg einen Namen gemacht hat.
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„Für mich ist es sehr zufriedenstellend, wenn Werke unserer Schülerinnen und Schüler bei einem so renommierten Kunstwettbewerb ausgewählt werden“, sagt sie und fährt fort: „Wir sind im Vergleich mit anderen Gymnasien eine sehr kleine Schule. So wird außerdem das Fach ,Kunst‘ gestärkt.“
Doch woher kommt der Erfolg des – im Vergleich mit anderen Gymnasien – „kleinen“ Kunstkurses am DGN? Denn seit 2011 nimmt das Gymnasium an dem Wettbewerb teil, und es sind schon zuvor Werke von DGN-Schülern ausgewählt worden. „Ich gebe den Schülern Freiraum, um selbst zu arbeiten, die Hände und den Kopf so einzusetzen, wie sie es wollen“, versucht Anne Lildholdt Jensen einen Erklärungsversuch, und die um sie herum stehenden DGNler nicken zustimmend.
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„Anne lässt uns viele Freiheiten, berät uns dabei aber, wenn wir es wollen. Doch es gibt auch sogenannte Inseln, in denen wir Kunsttheorie haben und verschiedene Methoden sowie Techniken kennenlernen“, sagt Schülerin Emma Hoeck.
Obwohl „Kørners Kunst Konkurrence“ darauf abzielt, junge Menschen auf ein Leben als Künstler aufmerksam zu machen, hat Julius andere Pläne. „Kunst wird wohl immer ein Teil von mir sein, aber mehr als Hobby“, sagt er, denn der junge Mann möchte später mit Autos zu tun haben – und das am liebsten in Amerika, wie er hinzufügt.
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