Grenzland
Erinnerungsparlament will gemeinsame deutsch-dänische Geschichte untersuchen
Erinnerungsparlament will deutsch-dänische Geschichte untersuchen
Erinnerungsparlament will gemeinsame Geschichte untersuchen
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Studierende der Christian-Albrechts-Universität Kiel und der Universität Süddänemark wollen zusammen mit weiteren Interessenten die gemeinsame Geschichte im Grenzland anhand von fünf verschiedenen thematischen Schwerpunkten genauer beleuchten.
Im Rahmen des Projektes „PerspektivRegion Dänemark-Deutschland“ soll die gemeinsame deutsch-dänische Geschichte anhand ausgewählter thematischer Schwerpunkte unter die Lupe genommen und ein genauerer Blick auf stereotype Narrative „typisch dänisch, typisch deutsch!“ geworfen werden.
Ziel ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter zu fördern, indem der Fokus auf gemeinsame Gesichtspunkte einer deutsch-dänischen Vergangenheit und Zukunft gelegt wird.
Dazu findet Ende Februar ein Erinnerungsparlament in Rendsburg statt. Dort sollen in fünf Ausschüssen sowie gemeinsamen Plenarsitzungen verschiedene Themen diskutiert werden.
Fünf thematische Schwerpunkte
Dabei geht es um Fragen, wie Jubiläen historischer Ereignisse auf dänischer und deutscher Seite instrumentalisiert werden, die Interpretation historischer Ereignisse in der dänisch-deutschen grenzüberschreitenden Erinnerung, die Rolle der Populärkultur für die Erinnerungskultur, historische Argumente in regionalen und nationalen Konflikten und die Chancen für eine zukünftige Erinnerungskultur.
Die Ausschüsse sollen sich aus etwa 30 Studierenden des Historischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität Kiel und der Universität Süddänemark in Odense sowie thematischen Expertinnen und Experten zusammensetzen. Zudem können etwa 20 weitere Interessierte am Erinnerungsparlament teilnehmen.
Die Teilnehmenden sollen nach einer ersten Einführung durch Experten selbstständig agieren, sodass die Basis für einen ergebnisoffenen Dialog entsteht.
Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Lügumkloster
Veranstalter ist die Heinrich Böll Stiftung Schleswig-Holstein. Sie kooperiert mit der Volkshochschule in Lügumkloster (Løgumkloster) und weiteren dänischen und deutschen Bildungs- und Kulturinstituten.
Neben dem Erinnerungsparlament ist für Ende September 2022 ein einwöchiges Zukunftsparlament in der Volkshochschule Lügumkloster mit Veranstaltungen in Tondern (Tønder), Sonderburg (Sønderborg) und Odense geplant.
Begleitet werden die Parlamente von verschiedenen Ausstellungen und Kunstprojekten.
Erinnerungsparlament findet Ende Februar statt
Der zivilgesellschaftliche Dialog im Erinnerungsparlament findet vom 27. Februar bis zum 5. März 2022 am Nordkolleg in Rendsburg statt.
Die Ergebnisse aus den Ausschüssen sollen dann in einer öffentlichen Debatte mit anschließendem Kulturprogramm am 3. März in Kiel der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An dieser Veranstaltung kann dann jeder teilnehmen.