Die Preise für Energie, darunter vor allem Gas und Kraftstoff, haben sich durch den Ukraine-Krieg stark verteuert. Die Nachfrage vor allem nach Dieselkraftstoff ist stark angestiegen und mit ihr auch die Preise. Russland liefert nur noch begrenzt Gas durch die Leitungen nach Europa. Das Land reagiert damit auf die als Maßnahmen gegen die Invasion verhängten Sanktionen.

Damit ist auch der Preis für Gas in die Höhe geschossen.

Viele Holzöfen in dänischen Eigenheimen

In vielen dänischen Häusern sind jedoch neben den mit Gas oder Öl betriebenen Heizungen auch Holz- und Kaminöfen zu finden, die mit Brennholz betrieben werden. Sie könnten eine sparsame Alternative für das Heizen sein, wenn der Herbst und der Winter kommen.
Doch auch die Nachfrage nach Holz ist gestiegen. Vor allem auf den Bauplätzen und für die Papierproduktion wird Holz dringend benötigt. Hinzu kommen Lieferengpässe, ausgelöst unter anderem durch Überschwemmungen und starke Regenfälle in Kanada. Das berichtet unter anderem agrarheut.com.

Somit ist auch der Preis für Brennholz gestiegen. Das hatte Peter Nyboe, Ein- und Verkaufschef bei der auch in Apenrade ansässigen Baumarktkette „jem & fix“, schon im April dieses Jahres vorhergesehen, denn „das Angebot an Brennstoffen und Brennholz, das auf den Markt kommt, ist begrenzt, und damit werden die Preise auf ein bisher noch nicht da gewesenes Niveau steigen“, sagte er schon damals.

Immer noch günstiger als Gas und Öl

Erwartet hatte er den Preissprung allerdings erst später im Jahr. Doch seine Vorhersage hat sich schon jetzt erfüllt. Im April lag der Preis für einen Palettenturm (palletårn) getrocknetes Birkenholz bei durchschnittlich 2.800 Kronen. 2020 waren es noch knapp 2.000 Kronen. Anfang des Jahres stellte das dänische „Wissenszentrum Bolius“ (Videncentret Bolius) fest, dass die Kosten für einen Palettenturm Birkenholz seit Ende des Jahres 2020 bis Anfang des Jahres 2022 um 33,7 Prozent gestiegen waren.

Nach aktuellen Recherchen im Internet liegt der Preis für 1,8 Raummeter Birkenholz aktuell (13. Juli) bei durchschnittlich etwa 3.600 Kronen. Das entspricht einer weiteren Preissteigerung um fast 29 Prozent – innerhalb von knapp vier Monaten.

Trotzdem ist das Feuerholz immer noch eine günstige Alternative zu Gas und Öl, denn die Kosten für diese Energiequellen sind noch mehr gestiegen. So rechnet der deutsche Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft vor, dass sich die Gasheizkosten schon zu Jahresbeginn 2022 für Mehrfamilienhäuser um 83 Prozent erhöht haben. Seitdem haben sie nochmals angezogen und liegen nun bei 160 Prozent.

Und mit dem möglichen Gaslieferstopp könnte der Gaspreis nochmals in die Höhe schießen.

Holzöfen können zwar nicht überall als Ersatz für die Zentralheizung dienen, sind jedoch als ergänzende Heizleistung eine – noch – günstige Alternative, um die Gesamtheizkosten zu mindern.