Ukraine-Krieg

Zahl der Geflüchteten ist konstant

Zahl der Geflüchteten ist konstant

Zahl der Geflüchteten ist konstant

Apenrade/Aabenraa
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Im ehemaligen Bollerslebener Pflegeheim leben zwischen 50 und 80 Geflüchtete. Sie werden von der Ausländerbehörde dorthin verwiesen. Im März kamen dort die ersten Geflüchteten an (Archivfoto). Foto: kjt

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In der Kommune Apenrade leben aktuell 312 aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Im Bollerslebener Aufnahmecenter kommen und gehen die Ukrainerinnen und Ukrainer. Dort sind derzeit etwa 70 untergebracht. Ihre Zahl schwankt von 50 bis 80, so der Centerchef.

Jeden Tag sind Nachrichten über den Krieg in der Ukraine in den Medien zu hören und lesen. In dem Land haben sich die Kämpfe jetzt auch bis in die Hauptstadt ausgeweitet. An anderer Stelle zogen sich die russischen Truppen zurück.

Anfänglich sind viele Ukrainerinnen und Ukrainer aus ihrem Heimatland vor dem Krieg geflüchtet. Ihre Zahl hat schnell die Million-Marke überschritten. Die europäischen Länder haben eine schnelle und einfache Aufnahme dieser Menschen versprochen – und dieses Versprechen auch eingehalten.

Aufenthalt durch Sondergesetz

In Dänemark sind seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar dieses Jahres insgesamt 35.268 Anträge auf eine mittelfristige Aufenthaltserlaubnis gestellt worden. Diese Anträge sind rechtens, nachdem aus aktuellem Anlass von der Regierung ein Sondergesetz (særloven) verabschiedet wurde, um den geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern schnell und unbürokratisch zu helfen. Genehmigt wurden 30.807 Gesuche Geflüchteter aus der Ukraine.

Von März bis zum Juni wuchs die Zahl der Geflüchteten im Land überproportional auf knapp über 25.000. Seither kommen immer weniger Kriegsflüchtlinge hinzu.

Ankunft im Aufnahmecenter

Das ist auch in der Kommune Apenrade zu merken. Die Ausländerbehörde (udlændigestyrelsen) ist für die Verteilung der geflüchteten Menschen im Land zuständig. Die Geflüchteten kommen erst in sogenannte Aufnahmencenter (modtagecenter). Eines davon ist das frühere Pflegeheim in Bollersleben (Bolderslev). Für die Aufnahmecenter ist „Asyl Syd“ zuständig.

Wie Centerleiter Niels Bøgskov Frederiksen berichtet, sind dort aktuell etwas mehr 70 Ukrainerinnen und Ukrainer untergebracht. Es sei ein Kommen und Gehen, sagt er zum „Nordschleswiger“.

Etwa 70 Prozent der Geflüchteten sind übrigens Frauen oder Mädchen. Das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kinder beträgt etwa 60 zu 40.

Unterbringung in freie Wohnungen

Wenn die Geflüchteten die mittelfristige Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben, werden sie in freien Wohnungen untergebracht. Die Ausländerbehörde ist dabei für die landesweite Verteilung zuständig.

Die Aufgabe der jeweiligen Kommunen ist es dann, die zugewiesenen Menschen unterzubringen.

312 Ukrainerinnen und Ukrainer leben derzeit (Stand 16. November) in der Apenrader Kommune, wie Thomas Kjærgaard, kommunaler Büroleiter beim Jobcenter, das unter anderem für die Geflüchteten zuständig ist, berichtet.

 

 

 

 

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