Auf 70 Lebensjahre kann Irmgard Hänel am 5. November zurückschauen. Den Geburtstag feiert sie am Sonnabend mit Freunden und Nachbarn, am Tag darauf im „Haus Quickborn“ mit der Familie und Freunden, wie sie erzählt.

Irmgard Hänel hat einen großen Freundes- und Bekanntenkreis, den sie sich in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut hat. Heute ist sie unter anderem Vorsitzende des Rothenkruger Donnerstagsclubs und war über 40 Jahre im Vorstand des Schützenvereins in Rothenkrug; zwei von vielen Vereinen, in denen sie sich aktiv beteiligt und beteiligt hat. Dadurch hat sie viele Menschen kennengelernt.

„Es ist ein Bedürfnis, mich sozial zu engagieren“, erklärt sie. „Es macht mir Spaß, und die Aufgaben erfüllen mich“, fügt sie hinzu. So hat sie mit anderen kürzlich das Grünkohlessen des Rothenkruger Ortsvereins des Bundes Deutscher Nordschleswiger vorbereitet. „Natürlich ist es Arbeit, aber der Einsatz lohnt sich. Man gibt und bekommt viel zurück“, so Hänel.

Berufswunsch stand früh fest

Aufgewachsen ist sie in Hockerup (Hokkerup), hat den deutschen Kindergarten und später die deutsche Schule in Gravenstein (Gråsten) besucht. Nach der Deutschen Nachschule Tingleff absolvierte sie ein Vorpraktikum am deutschen Kindergarten in Broacker (Broager), denn schon als Teenager war klar: Sie wollte Erzieherin werden.

Nach dem einjährigen Berufspraktikum wechselte sie auf die Erzieherschule in Flensburg; im Rahmen der Ausbildung war ein weiteres abschließendes Praktikum nötig, das sie im Rothenkruger Kindergarten absolvierte.

Dort fand sie gleich im Anschluss Arbeit als staatlich anerkannte Erzieherin. Der Deutsche Kindergarten Rothenkrug war 1972 just zuvor gegründet worden. Den Kindergarten leitete sie ab 1979.

Mehr Zeit für sich und die Familie

1995 gab sie die Leitung des Kindergartens ab. Sie wollte mehr Zeit für sich und die Familie haben. Den Kindern blieb sie jedoch weiterhin treu, arbeitete in den deutschen Kindergärten Tingleff (Tinglev) und Pattburg (Padborg) und danach zehn Jahre als Vertretungskraft in den Deutschen Kindergärten Apenrade (DKA) und auch in Rothenkrug.

Irmgard ließ sich mit ihrem Mann Henning in Rothenkrug nieder. Das Paar kaufte ein Haus, das in vielen Stunden renoviert wurde. Fast nebenbei war sie an der Gründung des Schützenvereins Rothenkrug beteiligt. „Wir wollten den Eltern einen Versammlungspunkt bieten“, so die Intention. Auch als das Schützenhaus, das auf dem Gelände der Deutschen Schule Rothenkrug entstand, Instand gesetzt wurde, halfen die beiden.

Umzug nach Apenrade

Das Haus in Rothenkrug wurde zugunsten einer Wohnung am Apenrader Lindsnakkevej verkauft. Doch es fehlte die handwerkliche Beschäftigung für Henning, weshalb die Eheleute ein Haus am Nørrevang erwarben. Auch das renovierten sie.

Den Rothenkruger Vereinen blieb Irmgard Hänel jedoch weiterhin treu. Zu tief war die Verbundenheit dorthin. 2010 starb Henning Hänel.

Irmgard blieb im Haus wohnen, entschied sich jedoch vor zwei Jahren, das große Haus gegen eine Wohnung einzutauschen. Jetzt lebt sie am Gammel Flensborgvej mit Blick auf die Apenrader Förde.

Die Zeit verbringt sie in den Vorständen der verschiedenen Vereine, bei Spaziergängen oder Radtouren mit Freundinnen und mit Yoga, das sie seit 40 Jahren ausübt.